網頁圖片
PDF
ePub 版

I. Abhandlungen und Aufsätze.

Auf dem Wege zur Gewerbefreiheit in Preufsen.

Von

Kurt von Rohrscheidt.

(Fortsetzung.)

Quellen- und Litteratur-Verzeichnis.

1. Das Leben des Kgl. preussischen Staatsministers FRIEDRICH FERDINAND ALEXANder, Reichs - Burggrafen und Grafen zu Dohna - Schlobitten, von JOHANNES VOIGT (Zeitgenossen, ein biographisches Magazin für die Geschichte unserer Zeit. Dritte Reihe. Vierter Band. Leipzig 1883.)

2. Preussens Staatsmänner: I. STEIN (Leipzig 1841).

II. HARDENBERG (Leipzig 1842).

III. SCHÖN (Leipzig 1842).

IV. NIEBUHR (Leipzig 1842).

3. Langsdorff: Wie kann in Deutschland die Zunftverfassung am zweckmässigsten modifizirt werden u. s. w.? Eine von der Kgl. Sozietät der Wissenschaften zu Göttingen am 15. Juli 1815 gekrönt gewordene Preisschrift (Giefsen 1817).

4. PERSCHKE, Versuch einer Metakritik der Herren von RAUMER, STRECKFUSS, HORN, WEHNERT und THIEL über die Preussische Städte-Ordnung (Leipzig 1829).

5. FRICK, Abhandlung vom Rechte der Arbeiter (Göttingen 1802).

6. WEISS, Über das Zunftwesen u. s. w. Eine Preisschrift (Frankfurt a/M. 1798). 7. J. H. F. (FIRNHABER?), Historisch-politische Betrachtung der Innungen und deren zweckmässige Einrichtung (Hannover 1781).

8. Über die Schädlichkeit des Bierzwanges und der Nothwirthe in Baiern (Ohne Angabe des Druckortes 1799).

9. ORTLOFF, Beantwortung der Preisfrage: Wie können die Vortheile, welche durch das Wandern der Handwerksgesellen möglich sind, befördert werden? (Erlangen 1798).

10. MOHL und ORTLOFF, über dieselbe Frage (Erlangen 1798).

11. Kulenkamp, Das Recht der Handwerker und Zünfte (Marburg 1807).

12. NIEBLER, Über das Zunftwesen und die Gewerbefreiheit (Erlangen 1816).

13. v. HAGENS, Filosofisch - politische Untersuchung über die Rechtmässigkeit der Zünfte und Polizeitaxen (München 1804).

14. MERBACH, Theorie des Zunftzwanges u. s. w. (Leipzig 1808).

15. FICKENSCHER, Beitrag zur Geschichte der Handwerke und Zünfte (Weissenfels u. Leipzig 1803).

16. ORTLOFF, Das Recht der Handwerker, II. Ausgabe (Erlangen 1818). 17. ZIEGLER, Über die Gewerbefreiheit und deren Folgen (Berlin 1819). Zeitschr. f. Litt. u. Gesch. d. Staatsw. III.

1

18. SteingrubeR, Über die Natur der Gewerbe, über Gewerbsbefugnisse und Ge

werbefreiheit (Landshut 1815).

19. STUHLMÜLLER, Versuch einer bedingten Gewerbefreiheit (Kulmbach).

20. REHFUES, Über das Zunftwesen u. s. w. (Bonn 1818).

21. TENZEL, Wie kann in Deutschland die Zunftverfassung am zweckmässigsten modifizirt werden? (Landshut 1817).

22. Über die Vorzüge der Realgewerbegerechtigkeiten u. s. w. (Landshut 1815). 23. DR. SCHULZ, Über die Bedeutung der Gewerbe im Staate u. s. w. (Hamm 1821). 24. EBERS, Über Gewerbe und Gewerbefreiheit in Breslau (BRESLAU 1825).

25. Bescheidene Ansichten über eine mögliche Verbesserung des öffentlichen Kredits (Berlin 1827).

26. BERNOULLI, Über den nachtheiligen Einfluss der Zunftverfassung auf die Industrie. Mit besonderer Hinsicht auf Basel (Basel 1822).

27. PESTALUTZ, Bericht über das Zunft- und Innungswesen in der Schweiz (Zürich 1827).

28. V. VOIGT, Beantwortung der Frage: Durch welche Mittel könnten unsere Handwerker dazu gebracht werden, dass sie die diejenigen Verbesserungen ihrer Gewerbe nuzen u. s. w.? (Weissenfels und Leipzig 1799).

29. D. SEEBURG, Ein Blick auf Deutschlands Nothstand u. s. w. (Leipzig 1827). 30. GYSI-SCHINZ, Das Zunft- und Innungswesen gegenüber der Gewerbefreiheit u. s. w. (Zürich 1831).

31. BLESSON, Über Gewerbefreiheit und Gewerbeordnungen u. s. w. (Berlin 1832). 32. ALBRECHT, Unsere ehemalige Zunft- und Innungseinrichtung und die Gewerbesteuer in Preussen (Danzig 1825).

33. WEISSER, Das Recht der Handwerker, nach allgemeinen Grundsätzen, insbesondere nach königl. württembergischen Gesetzen (Ulm 1823).

34. OESTERLEY, Ist es rathsam, die Zunftverfassung aufzuheben? (Göttingen, 1833). 35. Die Innungen und die Gewerbefreiheit u. s. w. (Magdeburg 1834).

36. Über Gewerbwesen, Gewerbfreiheit und Ansässigmachung (Augsburg 1834). 37. SCHICK, Das Innungswesen nach seinem Zwekke und Nuzen u. s. w. (Leipzig 1834). 38. GRELLMANN, Historische Kleinigkeiten, No. III. (Göttingen 1794).

39. WESTPHAL, Das deutsche und reichsständische Privatrecht, S. 207 ff. (Halle a/S. 1783).

40. SCHLETTWEIN, Die wichtigsten Angelegenheiten für das Publikum, oder die natürliche Ordnung in der Politik und Freiheit im Handel. 2. Auflage, 2. Theil, S. 178ff. (Karlsruhe 1777.)

41. KÖNIG, Von Handwerksmissbräuchen u. s. w., in SIEBENKEES Beiträgen zum deutschen Rechte (Nürnberg und Altdorf 1786).

42. STORCH, Handbuch der Nationalwirthschaftslehre. Aus dem Französischen übersetzt von RAU. 3 Bände. Bd. I, S. 193, Bd. II, S. 502 ff. (Hamburg 1819. 1820.)

43. GRÄVELL, Der antiplatonische Staat, oder welches ist die beste Staatsverwaltungsform u. s. w.? (Berlin 1818).

44. MITTERMAYER, Grundsätze des deutschen Privatrechts, S. 447 ff. (Landshut, 1824). 45. EICHHORN, Deutsche Staats- und Rechtsgeschichte, 3. Ausgabe, 2. Band, § 345 ff. (Göttingen 1821).

46. EICHHORN, Einleitung in das deutsche Privatrecht, 2. Ausgabe, § 381 ff. (Göttingen 1825).

47. EICHHORN, Über den Ursprung der städtischen Verfassungen in Deutschland (Zeitschrift für geschichtliche Rechtswissenschaft, Bd. I, S. 147 ff, Bd. II, S 168 ff.).

48. v. Raumer, Vorlesungen über die alte Geschichte, 2. Thl., S. 129 ff. (Leipzig 1821).

49. PÖLITZ, Die Staatswissenschaften im Lichte unserer Zeit (Leipzig 1827). 50. PÖLITZ, Staatswissenschaftliche Vorlesungen (Leipzig 1832).

51. WILDA, Das Gildewesen im Mittelalter. Gekrönte Preisschrift, S. 288 ff. (Halle 1831.) 52. ESTOR, Kleine Schriften, Th. 3, S. 588 ff. Von dem Rechte der Reichsstände über die Handwerke und die daraus entspringende Befugniss, die Handwerksmeister auf eine gewisse Zahl zu beschränken.

53. MOHL, Die Polizeiwissenschaft nach den Grundsätzen des Rechtsstaats, Bd. I, S. 452, Bd. II, S. 222 ff. (Tübingen 1832).

54. RAU, Lehrbuch der politischen Oekonomie, Bd. II, S. 177 (Heidelberg 1832). 55. EMMERMANN, Über den Einfluss der Aufhebung der Zünfte und Innungen auf Volkswohl und Verkehr (PÖLITZ' Jahrbücker, Maiheft 1834, S. 423).

56. Aufsätze in Zeitschriften:

a) im Allgemeinen Anzeiger der Deutschen, 1807, No. 306-310; 1809, No. 216; 1831, No. 338, 341; 1833, No. 287, 293, 297, 300, 322; 1834, No. 81, 99, 109;

b) in den Polizeiblättern von 1808, No. 45 u. 122;

c) in MÄRKERS Beiträgen zur Erleichterung des Gelingens der praktischen Polizei, 1832, No. 7-10; 1834, No. 25, 26;

d) im Berliner politischen Wochenblatte, 1832, No. 20, 27;

e) im Vaterlande, 1834, No. 14, S. 55, No. 18 und 19.

57. D. G. PAUL HÖNN, Betrugs-Lexikon, neue verbesserte Ausgabe, Leipzig 1743. 58. D. J. P. FRANK, System der landwirtschaftlichen Polizey, 3 Th., Leipzig 1791. 59. KRÜNITZ, Ökonomisch-technologische Encyklopädie, 96. Th., Berlin 1804. 60. Über das Wandern der Handwerksgesellen, eine Abhandlung aus der Gewerbspolizey und dem Handwerksrechte, Nürnberg 1800.

61. Skitze einer Geschichte der Zünfte und Gilden in Deutschland (Hannover'sches Magazin v. 1795, 56. St., S. 894).

62. SIEBER, Abhandlung von den Schwierigkeiten, in den Reichsstädten das Reichsgesetz von 1731 zu vollziehen (Goslar und Leipzig).

63. KLIPPSTEIN, Über den Nutzen und Schaden der Monopolien; eine gekrönte Preissschrift. Herausgegeben von Runde. Kassel 1787.

64. J. MAUVILLON, Physiokratische Briefe von Herrn v. Dоaм, Braunschweig, 1780. 65. MEYER, Über die Nützlichkeit und Schädlichkeit der Zünfte (Annalen der Märk. ökon. Ges. zu Potsdam, III, 2).

66. KURT VON ROHRSCHEIDT, Geschichte der Polizeitaxen in Deutschland und Preufsen u. s. w. (CONRADS Jahrbücher, N. F. Bd. XVII, Heft 4, Jena 1888).

67. KURT VON ROHRSCHEIDT, Die Brottaxen und die Gewichtsbäckerei (ebenda, N. F. Bd. XV, Heft 6, 1887).

68. Nachlass kleiner Schriften staatswissenschaftlichen Inhalts von J. G. HOFFMANN (Berlin 1847).

69. Dr. DoRow, Denkschriften und Briefe zur Characteristik der Welt und Litteratur, Bd. I-V. (Berlin 1838-1841.)

70. D. W. NEUMANN, Über Gewerbefreiheit und deren Gränzen im Staate (Berlin, Posen u. Bromberg 1837).

71. BORNHAK, Geschichte des Preufsischen Verwaltungsrechts, Berlin, 1886, Bd. I – III. 72. J. G. HOFFMANN, Die Befugniss zum Gewerbebetriebe zur Berichtigung der Urtheile über Gewerbefreiheit und Gewerbezwang (Berlin 1841).

73. L. v. RÖNNE, Die Preussischen Städteordnungen v. 19. Nov. 1808 u. v. 17. März 1831 (Breslau 1840).

74. Frhr. v. ULMENSTEIN, Die Preussische Städteordnung und die französische Communalordnung (Berlin 1829).

75. F. H., Die Preussische Städteordnung (Leipzig 1829).

76. v. Raumer, Die preussische Städteordnung (Leipzig 1828).

77. v. RAUMER, Zur Rechtfertigung und Berichtigung seiner Schrift über die preufsische Städteordnung (Leipzig 1828).

78. Über die Reform der preussischen Städteordnung (Potsdam 1828).

79. STRECKFUSS, Beleuchtung der Schrift v. RAUMERS über die preussische Städteordnung (Berlin 1828).

80. Bemerkungen über v. RAUMER und STRECKFUSS über die preuss. Städteordnung (Mannheim 1828).

81. HORN, Bemerkungen zu v. RAUMERS Schrift über die preussische Städteordnung, (Königsberg 1828).

82. Kritik des JESUS SIRACH über die Städteordnung (Leipzig 1829).

83. FRIEDRICH, Ist Gewerbefreiheit nützlich oder schädlich? (Leipzig 1846).

84. HENSOLDT, Das Zunftwesen, wie es war, wie es jetzt ist und wie es werden muss (Coburg u. Leipzig 1840).

85. v. BACZKO, Kleine Schriften aus dem Gebiete der Geschichte und der Staatswissenschaften (Leipzig 1796).

86. Die Central-Verwaltung der Verbündeten unter STEIN (Deutschland 1814). 87. HEROLD, Die Rechte der Handwerker (Leipzig 1835).

88. WICHMANN, Über die natürlichsten Mittel, die Frohn-Dienste aufzuheben (Leipzig 1795).

89. HÜLLMANN, Über die Natural - Dienste der Gutsunterthanen (Berlin und Stettin 1803).

90. DAZL, Anleitung zur Taxirung der Gewerbe (Landshut 1824).

91. FRIKE, Grundsätze des Rechts der Handwerker (Göttingen und Kiel 1778).

92. HANHART, Veredelung des Handwerkstandes (Winterthur 1824).

93. Über das Zunftwesen, Beherzigungen für die Wiederherstellung der Zünfte (Bonn 1818).

94. HEINRICH WEBER, Der Vaterländische Gewerbsfreund, Heft 1 u. 2 (Berlin und Leipzig 1819 u. 1820).

95. BÖTTIGER, Die Weltgeschichte in Biographien, Th. I, Bd. 7 (Berlin 1843).

96. FRIEDRICH PERTHES' Leben (Hamburg und Gotha 1848).

97. Aus dem Nachlasse F. A. LUDWIGS v. d. MARWITZ (Berlin 1852).

98. SEEBURG, Ein Blick auf Deutschlands Nothstand in Bezug auf Handel und Gewerbe (Leipzig 1827).

99. VARNHAGEN VON ENSE, Leben des Fürsten Blücher von Wahlstadt (Berlin 1845). 100. Die Verwaltung des Staatskanzlers Fürsten v. HARDENBERG (Leipzig 1821).

Anmerkung. Ein gröfserer Teil der oben angeführten Litteratur ist, wenn auch eingesehen, doch bei der vorliegenden Arbeit nicht benutzt worden. Er ist trotzdem hier verzeichnet als wichtiges Material aus der Zeit des Überganges für den, welcher Forschungen auf diesem Gebiete anzustellen beabsichtigt. Wegen des Quellenverzeichnisses wird auf den ersten Teil der Abhandlung, Bd. I, S. 277 ff. dieser Zeitschrift Bezug genommen.

VII. Abschnitt.

Edikt, die Auflösung des Zunftverbandes der Müller in Ostpreufsen und Litthauen, sammt dem Ermelande und Marienwerderschen Kreise betreffend.

Vom 29. März 1809.')

Motive: Indem Wir den Verkehr mit den ersten Lebensbedürfnissen möglichst zu erleichtern beabsichtigen, haben Wir, vorläufig in den Provinzen Ostpreufsen und Litthauen, sammt Ermeland und dem Marienwerderschen Kreise, mittelst Edikt vom 29. März v. J. das Mühlenregal und den Mahlzwang gänzlich aufgehoben, und finden es den dadurch entstandenen Verhältnissen angemessen, nunmehr auch daselbst die Beschränkungen abzustellen, welche die Zunftverfassung der Muller der Mühlfabrikation entgegensetzt.

Obgleich zeitlich zunächst andere Gesetze in Betracht kämen, soll doch schon jetzt das Edikt über Auflösung der Müllerzünfte in Ostpreufsen u. s. w. besprochen werden, da es in direktem Zusammenhange mit dem im vorigen Abschnitte behandelten Edikte über Aufhebung des Mühlenregals steht. Wohl bei keinem Gewerke war der Zusammenschlufs der einzelnen Mitglieder ein so enger wie bei dem der Müller. Dieselben bildeten im vorigen Jahrhundert geradezu eine erbliche Kaste. Die Müllersöhne wurden gröfstenteils wieder Müller, die Töchter heirateten in das Handwerk, und die Müller im ganzen Lande wurden unter einander verwandt und verschwägert. Aus diesem Grunde hielt man bei ihnen auf alte Bräuche sehr viel fester als in den meisten anderen Innungen. Ferner vereitelten ihre vereinzelten und entlegenen Wohnsitze die polizeiliche Aufsicht ungemein, so dafs die Handwerksmifsbräuche bei ihnen mit einer Zähigkeit wie kaum anderswo sich hielten. Noch im Jahre 1805 erstrebte man deren Ausrottung, und zwar war dies einer der letzten, vielleicht gar der letzte Versuch, ein Gewerk zu reformieren, ehe die allgemeine Aufhebung des Zunftzwanges erfolgte.

Unter dem 3. Dezember 1805 erliefs das Generaldirektorium an die ihm unterstehenden Kammern eine allgemeine Anweisung 2), in welcher festgestellt wurde, dafs zu den Versammlungen der Müllerzünfte sich aufser den Gesellen, die zum Gewerke gehörten, eine Menge sogenannter Feierbursche, die oft Jahre lang nicht arbeiteten, aus dem In- und Auslande einfänden, sich mehrere Tage auf gemeinschaftliche Kosten unterhalten liefsen und zu vielerlei Unruhe Veranlassung gäben. Dadurch werde der eigentliche Zweck der Zusammenkünfte, der auf Schlichtung von Streitigkeiten, Rechnungslegung, Meister- und Gesellensprachen, Annahme der Lehrburschen, Ablieferung neuer Beiträge, Be

1) Sammlung der Gesetze und Verordnungen u. s. w., S. 555 ff. (Berlin, 1822). 2) Novum Corpus Constitut. Prussico - Brandenb. praec. Marchic. Bd. XI. Spalte 3061 ff. (Berlin, 1806).

« 上一頁繼續 »