Vor ihren Winken stehn gestorbene Geschichten Dann führet sie den Sohn der Venus mit den Göttern tern Der Juno, durch Gefahren an seiner Mutter Hand Bald singet sie den Held, der alle Schaaren hemmte, schlägt, Der große Feldherr **) stand, und sahe, wie die Wogen Bis er mit wenig Edlen den Lohn der Helden fand, Bald fliegt sie Himmel an, singt, wie ein Heer Rea Bewaffnet wider Gott, hinabgestürzt zur Höllen, Voll seiner Rachbegier, sich durch die Schöpfung schwin. Und einer jungen Welt die neue Sünde bringet: Dusch. Bald 214 Dusch. Lehrgedichte artistischen Inhalts. Bald wieder, wie von Gott zu der verfluchten Erde Ein zweytes Schöpfungswort herunter rief: es werde! Jht sterblich, als Erlöser die Schuld der Menschen trug, ze; Wie Gott mit Nichterblicken, gefühlt auf Golgatha *) Licht wird zu Finsterniß, und alle Welten zittern. *) Der Messias; man zielt auf einige besondre Stellen. Be Beschreibende Gedichte. Bernis. In den leichtern und anmuthigern Gattungen der Poes sie ist unter den französischen Dichtern der Kardinal Bernis (geb. 1715.) einer der glücklichsten, und ihm vornehmlich hat man die Einführung der gefålligen, tåndelnden Manier zu danken, in welcher die neuern Dichter dieser Nation zum Theil so viel Glück gemacht haben. Eben dieser leichte, gez fällige Ton herrscht auch in zwei längern Gedichten von ihm : Le Palais des Heures, ou les Quatre Points du Jour, worin er die vier Tageszeiten, und Les Quatre Saifons, ou les Georgiques Françoifes, worin er die vier Jahrszeiten mahlerisch bez fingt. Jene sind eine reizende Folge lachender und anmus thiger Gemåhlde; diese leßtern aber Schilderungen im eds lern und größern Geschmack, mit mannichfaltigen, besons ders mythischen, Bildern untermischt. Folgendes Gemählde des Herbstes ist eins von dieser leztern Art, belebt durch Phantasie und feines Gefühl. L'AUTOMNE. Bernis. Quels parfums rempliffent les airs? 25 Des |