網頁圖片
PDF
ePub 版

ditirten Gesandten unter ähnlicher Mos dalität, und unter ähnlichen Ausdrükken anzuerkennen, als in welchen der dänische Hof ihnen weislich vorgegangen ist, welche auf keine engere Verbindung mit der noch bekriegten Nation, auch auf sonst nichts deutet, was den krieg führenden Mächten und dem deutschen Reiche unan genehm senn möchte?

In der Rücksicht auf die S. 8. angegebenen zwiefachen Gründe der Überlegung theilt sich die Hauptfrage in folgende zwei Fragen:

Erstlich: Kann ein solcher Echritt von dem deutschen Reiche so angesehen werden, als ob diese dadurch ihre Verbindung mit denselben verkenn

ten?

Zweitens: Erlaubt ihnen ihre Lage, die Aners kennung abzuschlagen, und der sich darin darbieten den Hoffnung zur Sicherheit ihrer eignen und der durch diese Städte gehenden deutschen Handlung, ja vielleicht ihrer politischen Existenz zu entsagen? Kann Hamburg, welchem diese Anerkennung zuerst angemuthet wird, nicht mit noch mehrern Gründen sich rechtfertigen und Entschuldigung dieses Schritts, ja wohl sogar das Vorwort mächtigerer Reichsstände erwarten, als im Jahr 1734, da sich der berlinische Hof seiner so kräftig annahm, und Deutschl. 5s St.

R

die Gründe von dem Vortheile seines Landes ent Ichnte? Der damalige Krieg war weit entfernter von ihnen als der jeßige, so daß von Kriegsgefahr für die Hanseestädte auch nicht einmal die Rede seyn konnte, die doch wohl jest niemand abläug nen wird, da der Weg des Krieges zu uns in ein Land geht, welches jeht gar kein Heer deckt,

Ju jenen frühern Vorfällen möchte ich noch den Deutschen nicht das große Argument eindring. lich zu machen vermogt haben, über welches ich mich hier noch zum Schlusse in einigen Perioden verbreiten will. Hamburg hat eine Bank, deren ursprünglicher Zweck zwar die Erleichterung seiner Handlung zu seyn scheint. Aber nun bedenke man, was aus dieser Bank seit 1757, und besonders is dem jezigen Kriege geworden ist, und wie sie jeg nicht nur einem größern Theile Deutschlands als vorhin, sondern fast allen handelnden Staaten Ew ropens dienet. Nach dem Verfalle der Amsterdam mer Bank, welcher nicht dem Kriege allein zuz schreiben ist, halten sich viele handelnde Staaten mehr an diese Bank. Es sind nun Wechselkoutje auf Hamburger Bankowerth in Gang gesezt, an welche unsere Kambiisten vormals nicht denken durf ten. In jedem durch den Krieg gedrückten Staat glaubt ein Kaufmann fein Geldvermögen gerettet zu haben, wenn er in seinen Verbindungen mit in

gend einem soliden Hamburgischen Kaufmanne sich für dessen Werth in Hamburger Banko kreditirf fieht. Diese Bank ist also jetzt keinesweges mehr als der Privatschaß des Hamburgischen Kaufmanns, sondern als der gemeine Schaß deutscher und ause ländischer Kaufleute anzusehen. Frage er doch, wer unter den deutschen Staatsmännern den Fall, in welchen Hamburg sich jest geseht sieht, nur nach dem Buchstaben der Reichsverfassung beurtheilt; frage er doch den Kaufmann seines Landes über deffen Besorgnisse auf den Fall, daß Hamburg in wesentliche Kriegsgefahr geriethe. Man frage ihn, vie es um die Geldgeschäfte Deutschlands stehen verde, wenn jegt nur eine entfernte Kriegsgefahr en Glauben an die Sicherheit der Hamburgischen Bank, sen es auch nur für eine Weile, schwächen ollte? Man frage ihn, welchen Wechselschat in illen noch übrigen Freistaaten im Norden man in vie Stelle Hamburgs alsdann werde sehen können? Denn Zettelbanken kann und mag ein jeder Staat jaben. Aber eine solche Giro - Bank, als die Hams Surgische, zumal jegt ist, kann kein anderer Staat jaben, als ein Freistaat. Man denke nicht etwa: die Bank des Freistaats Genua ward im Jahre 1746 ausgeleert, ohne daß dies der Handlung auch nur jener Gegenden einen empfindlichen Stoß gegeben hätte. Diese Bank ist eine Zettel - Bank, hatte

1

[ocr errors]
[merged small][merged small][ocr errors]

nur in ihrem Schaß einen kleinen Theil des Zahlwerths derer Zettel, welche von ihr ausgegangen waren, nicht aber den ganzen Werth des Eigen thums der Bürger und der Ausländer, welchen die Bücher einer Giro - Bank angeben müssen. Zwar will ich diese Gefahr noch als äußerst entfernt an nehmen. Aber das, dünkt mich, versteht sich doch wohl von selbst, daß die Stadt, welche diesen ges meinsamen Schaß des handelnden Europa in ihren Mauern bewahrt, aber solchen nicht durch eine ev hebliche Kriegsmacht schüßen kann, sich durch die aufs weiteste getriebene Sorgfalt auch gegen die entfernteste Aussicht, feindlich überzogen zu werden, sichern müsse. Ja noch mehr, wenn sie selbst an dieser Sorgfalt etwas fehlen läßt, und kleinerer Bo denklichkeiten halber nicht das thut, was sie zu Abwendung einer solchen Besorgniß thun müßte, so 'müßte ganz Deutschland, so müßte jeder Handelnde Staat, den die Hamburgische Bank jezt interessitt, fie auffordern und den ihr etwan fehlenden Muth ihr geben, um den bedenklichen Umständen gemäß zu handeln.

Ich habe die jeßige Trennung des Reichs in Feinde und Nichtfeinde Frankreichs nicht als einen Grund, der Hamburg und die Hanseestädte recht: fertigen könnte, anzuführen gewagt. Aber etwas liegt doch in dem jezigen Gange der Dinge in

Deutschland, was ich anführen zu müssen glaube. Das Reichsband ist schlaff geworden. Aber jeder deutsche Patriot wird mit mir wünschen, daß es ja nimmer ganz reiffen möge. Mittlerweile aber liegen die Beispiele am Tage, was deutsche Neichsstände sich ihrer Sicherheit wegen erlauben mögen. Daß sie eben dies sich nicht erlauben dürfen, ist noch durch keinen öffentlichen Schritt von Reichswegen kund worden, der einen diplomatischen Beweis darüber abgäbe. Denn der Federfechterei zum Theile nahmloser Schriftsteller darüber, wird man doch wohl keine Beweiskraft darin geben wol

en.

« 上一頁繼續 »