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gilt, auch männlich schonend, soll der Ton dieser Schrift seyn.

Bei politischen Gegenständen und bürgerlichen Verhältnissen erfordert oft auch dasjenige was durchaus nicht da seyn sollte, und was jeder gute Bürger nach seinem besten Vermögen wegzuschaf. fen bemüht seyn muß, dennoch, so lange es da ist, vorsichtige Behandlung. Nur offenbare Ungerechtigkeit und Unterdrückung muß ohne Schonung behandelt, und durch Publicität, wenn nicht abge. trieben, doch zur Warnung und Lehre gebrandmarkt werden.

Für Werke der Litteratur und Kunst, darf durchaus keine Schonung gelten. Da wäre sie Verrath, doppelter Verrath am Schriftsteller und Künstler, wie am Leser und Kunstfreunde. Was nicht wahr, nicht gut ist, muß mit männlicher Entschlossenheit und Kraft zurückgedrängt, und an seiner weitern Verbreitung nach Möglichkeit behin dert werden. Was schön und angenehm seyn soll, und nicht einen gewissen Grad von Vollendung. hat, muß nicht Aufmunterung und Belohnung finden, darf gar nicht aufkommen. Der Skribler und der Pfuscher in der Kunst muß das Heilige thum Apollo's nicht betreten; er finde angemeß nere Beschäftigung für seine schwere, unfeine Hand in Feldern und Wäldern und Werkstätten rund

umher; die können durch ihn vielleicht noch veredelt werden und wie sehr bedarf Deutschland gerade dieses! Jenes Heiligthum würde nuc durch ihn zu feinem eignen Verderb verunehrt. Auch muß in Litteratur und Kunst durchaus kein Ansehen der Person gelten. Je holder der Gott der Musen seinen Liebling anlächelte, je höher ist dessen Verpflichtung, `je strafbarer sein Muthwille, wenn er den Lichtstral, mit dem er erleuchten und erwärmen sollte, zu irre leitendem Blendwerke oder zu kindischen Spielereyen mißbraucht.

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Ohne mit berühmten Namen gedungener Mitarbeiter zu prahlen denn der verständige Leser weiß doch wohl, daß, wie ihn der Herausgeber meistens damit nur lockt, diesem selbst die Mitarbeiter mit ihrem Nahmen oft Alles zu liefern glauben, und meistens nur solche Beyträge geben, die denselben gewiß nicht berühmt gemacht hätten - ohne solche Namen also aufs Schild zu sehen, wollen wir nur die Hauptrubriken anführen, von welchen ein Stück bald mehr, bald weniger enthalten wird.

1. Vermischte Auffäße. Meist moralischpolitischen Inhalts, mit Rücksicht auf Deutsche Bedürfnisse und Sitten.

II. Politischer Zustand von Deutschland. In einer kurzen Uebersicht.

III. Chronik großer Städte. Die wichtig sten Ereignisse in Wien, Berlin, Dres den, Hamburg, Frankfurt am Mayn Augspurg, Regensburg, und andern großen Städten.

IV. Kleine Reisen durch Deutsche Länder.
V. Das Deutsche Theater. In Wien,
München, Dresden, Leipzig, Berlin,
Hamburg, Hannover, Frankfurt am
Mayn, u. f. w.

VI. Deutsche Litteratur.

Die wichtigsten

und neuesten Werke, zum Theil selbst vor ihrer öffentlichen Erscheinung angezeigt, mit kurzen Auszügen.

VII. Deutsche Kunst. Poesie, Musik, Maleren und Kupferstecherkunst, Bildhauerey und Baukunst, Gärtnerey, u, s. m. Auch die mechanischen Künste und nüßlichen Gewerbe sollen nicht aus der Acht gelassen werden. VIII. Notiz von Deutschen Journalen. Der monatliche Inhalt der wichtigsten Jour. nale kurz angezeigt und gewürdigt.

IX. Offener Briefwechsel. Publicität-liebender und bedürftiger Männer. Mit und ohne Namen, wie es Jeder bei der Einsen. dung an die Verlagshandlung verlangt. Daß darin der Ton beobachtet werde, welchen wir

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uns selbst als Gefeß vorgeschrieben haben, ist die einzige Bedingung die wir den Einsendern machen wollen.

X. Fliegende Blätter. Auszüge von klei nen Druckschriften, besonders solchen die zur Verfolgungsgeschichte verdienter Männer ge hören. Sind sie sehr wichtig und gut geschrie: ben, auch nicht durch den Buchhandel allge mein bekannt geworden; so sollen sie ganz geliefert werden.

XI. Gedichte und prosaische Auffäße, zur angenehmen Lektüre. Immer mit Rück. ficht auf Deutsche Sitten.

XII. Lieder mit Musik, und Bildnisse solcher merkwürdigen Deutschen Männer, von denen man noch kein gutes Bild hat. Abwechselnd.

Die Herausgeber.

Bon diesem Journal wird künftig, in der Mitte jedes Monats, ein Stück von 7 bis 8 Bogen erscheinen; der Jahrgang kostet Fünf Thaler Preuß. Courant. Das hiesige königliche Hofpost: amt hat die Hauptversendung übernommen, daß .folglich ein jeder, der an Orten wohnt wo keine Buchhandlung ist, sich an das nächstgelegene Post: amt deshalb wenden kann, und dies Journal regelmäßig erhalten wird.

Die Interessenten dieser Monatschrift machen fich auf ein ganzes Jahr verbindlich, und zah len Zwey und einen halben Thaler beim Empfang des ersten Stücks, und die andere Hälfte bei der Erscheinung des siebenten Heftes. Ein zelne Stücke werden nicht verkauft; nur können die Interessenten des Journals, wenn ihnen Hefte sollten verloren gegangen seyn, das Stück zu 12 gr. erhalten.

Der Verleger.

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