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Bibliographischer Anzeiger.

Allgemeines.

A. E. Schönbach, Die Brüder Grimm. Ein Gedenkblatt zum 4. Jan. 1885. (Berlin, Dümmler.) 75 Pf.

H. Löschhorn, Rede auf Jakob Grimm, zu seiner Säkularfeier 1885 in der Gesellschaft für deutsche Philologie zu Berlin gehalten. (Berlin, Weber.) 75 Pf.

12 Nrn.

G. Meyer, Essays und Studien zur Sprachgeschichte und Volkskunde. (Berlin, Oppenheim.) 7 Mk. Reform, Zeitschrift des allgemeinen Vereins für vereinfachte deutsche Rechtschreibung, hrsgb. von Dr. F. W. Fricke. 9. Jahrg. (Norden, Soltau.) 2 Mk. 40 Pf. E. Walter, Französische Studien für die oberen Kurse höherer weiblicher Bildungsanstalten. (Erlangen, Deichert.) 40 Pf. E. Walter, Französische Studien für Lehrerinnenprüfung und die oberen Kurse höherer weiblicher Bildungsanstalten. (Erlangen, Deichert.) 40 Pf.

Grammatik.

A. Bezzenberger, Lettische Dialektstudien. (Göttingen, Vandenhoeck
und Ruprecht.)
4 Mk.
K. Brekke, Etude sur la flexion dans le voyage de S. Brandan, poème
anglo-normand du XIIe siècle. (Paris, Vieweg)
3 fr.
Saint Bernart, Li sermon. Älteste französische Übersetzung der lateinischen
Predigten Bernhards von Clairvaux, nach der Feuillantiner Hdschft. in
Paris, zum erstenmal vollständig herausgegeben von Wendelin Förster.
(Erlangen, Deichert.)
6 Mk.
A. Raumair, Über die Syntax des Robert v. Clary. (Erlangen, Deichert.)
1 Mk. 80 Pf.

F. Pfützner, Über die Aussprache des Provençalischen. (Halle, Dissert.)
R. Pape, Die Wortstellung in der provençalischen Prosa-Litteratur. (Jena,
Deistung.)
1 Mk. 40 Pf.

L. Clédat, Grammaire élémentaire de la vieille langue française. (Paris,
Garnier.)

F. Corfsen, Lautlehre der altfranzösischen Übersetzung der Predigten
Gregors über Ezechiel. (Bonn, Dissert.)
Mk. 20 Pf.

J. Ellenbeck, Die Vortonvokale in französ. Texten bis zum Ende des 12. Jahrh. (Strafsburg, Dissert.)

T. Engwer, Über die Anwendung der Tempora perfectæ statt der Tempora
imperfectæ actionis im Altfranzösischen. (Berlin, Müller.) 1 Mk. 20 Pf.
H. Schlutter, Beitrag zur Geschichte des syntaktischen Gebrauchs des
Passé défini und des Imparfait im Französischen. (Jena, Deistung.) 80 Pf.

Fr. Brinkmann, Syntax der französischen und englischen Sprache in vergleichender Darstellung. II. Band, 1. Lieferung. (Braunschweig, Vieweg.) kompl. 10 Mk. 50 Pf. L. Kellner, Zur Syntax des englischen Verbums, mit besonderer Berücksichtigung Shakespeares. (Wien, Hölder.)

H. Schuchard, Slawo-Deutsches und Slawo-Italienisches. (Graz, Leuscher u. Lubensky.)

Lexikographie.

10 Mk.

J. u. W. Grimm, Deutsches Wörterbuch. IV. Band, 1. Abtlg., 2. Hälfte,
6. Lfrg. Bearbeitet von R. Hildebrand. (Leipzig, Hirzel.)
Dasselbe, VII. Band, 6. Lfrg., bearbeitet von Dr. M. Lexer.
Hirzel.)

J. ten Doornkaat-Koolman, Wörterbuch der ostfriesischen Sprache. 22. Schlufsheft. (Norden, Braams.)

2 M. (Leipzig, 2 M.

2 Mk.

A. Mahn, Etymologische Untersuchungen über geographische Namen. (Berlin, Dümmler.)

9. Lfrg.

60 Pf.

Litteratur.

Lieder der alten Edda. Deutsch durch die Brüder Grimm. Neu herausgegeben von Jul. Hoffory. (Berlin, Reimer.) 1 Mk. 50 Pf.

V. Beranek, Martin Opitz in seinem Verhältnis zu Skaliger und Ronsard. Progr. der Staatsrealschule zu Wien.

Aus Th. Körners Nachlaf's, Liebesgrüfse an Antonie Adamberger. Herausgegeben v. F. Latendorf. (Leipzig, Schlicke.)

3 Mk.

Félix Soleil, Les heures gothiques et la littérature aux XVe et XVIe siècles. (Paris, Labitte.)

La vie de Saint Alexis, poème du XIe siècle. Texte critique publié par Gaston Paris. (Paris, Vieweg.) 1 Mk. 50 Pf. Rustebeufs Gedichte, nach den Handschriften der Pariser Nationalbibliothek herausgegeben von A. Krefsner. (Wolfenbüttel, Zwifsler.) 10 Mk. 0. Bærner, Raoul de Houdenc. Eine stilistische Untersuchung über

seine Werke und seine Identität mit dem Verf. des Messire Gauvain. (Leipzig, Fock.) 2 Mk. 40 Pf.

R. Mahrenholtz, Voltaires Leben und Werke. I. Teil: Voltaire in seinem Vaterlande. (Oppeln, Franck.) 5 Mk. W. Rieken, Untersuchungen über die metrische Technik Corneilles und ihr Verhältnis zu den Regeln der französischen Verskunst. (Berlin, Weidmann.) 2 Mk. 60 Pf.

G. Desnoires terres, La Comédie satirique au XVIIIe siècle. (Paris, Perrin.) 3 fr. P. Langenscheidt, Die Jugenddramen von P. Corneille. Ein Beitrag zur Würdigung des Dichters. (Berlin, Langenscheidt.) 1 Mk. 50 Pf. E. Engel, Psychologie der französischen Litteratur. (Teschen, Prochaska.) 1 Mk. 50 Pf. H. Sweet, First Middle English Primer. Extracts from the Ancren Riwle and Ormulum. With grammar and glossary. (London, Frowde.)

Hilfsbücher.

C. Engelbrecht, Reineke Fuchs für Schule und Privatstudium. (Köln,
Mermet.)

A. Wichmann u. G. Zipler, Deutsche Aufsätze.
und zusammengestellt. (Berlin, Stubenrauch.)
Über naive und sentimentale Dichtung von Schiller.
Anmerkungen von P. Egger u. K. Rieger. (Wien,

1 Mk. 50 Pf. Methodisch bearbeitet 60 Pf. Mit Einleitung und Gräser.) 1 Mk.

80 Pf.

Lessing, Antiquarische und epigrammatische Abhandlungen. Schulausgabe mit Anmerkungen von Werther. (Stuttgart, Göschen.) Lessing, Litterarische und dramaturgische Abhandlungen, mit Anmerkungen von Werther. (Stuttgart, Göschen.) Lessing, Fabeln. Drei Bücher. Nebst Abhdlgn. mit Anmerkungen von K. Gödeke. (Stuttgart, Göschen.)

60 Pf.

80 Pf.

H. Vietor, German pronunciation: practice and theory. (Heilbronn, Henninger.) i Mk. 50 Pf. J. G. Rosch, Beiträge zum Orthographie-Unterricht. (Nürnberg, Korn.) 1 Mk. E. Fileck, Französische Schulgrammatik, dem Normal-Lehrplane für Realschulen und der dazu gehörigen Instruktion angepasst. (Wien, Hölder.) 2 Mk. 12 Pf. H. Spelthahn, Französisches Vokabular mit Anschlufs an die Formen und Gesetze der Grammatik, nebst einer kurzgefafsten Syntax der französischen Sprache. (München, Seitz.) 2 Mk. A. Kemnitz, Französische Schulgrammatik. I. Teil: Formenlehre mit dem Notwendigsten aus der Syntax, (Leipzig, Neumann.) 3 Mk. 20 Pf. G. Erzgräber, Englische Dichtungen zum Auswendiglernen in stufenmäfsiger Folge. (Güstrow, Opitz.) 50 Pf. O'Clarus Hiebslar, Englische Sprachschnitzer. Ein humoristischer Vortrag, gehalten in London im deutschen Athenäum. (Strafsburg, Trübner.)

2 Mk. E. Beckmann, Kurzgefafstes Lehrbuch der englischen Sprache. (Altona, Schlüter.) 2 Mk.

Spanische Bibliothek, mit deutschen Anmerkungen für Anfänger von J. Fesemair. 2 Bändchen. (München, Lindauer.)

Über Karl Wilhelm Ramlers

Änderungen Hagedornscher Fabeln.

Ramlers neuester Biograph, Hermann Petrich,* fällt über das kritische Verfahren, dessen sich der „Sänger Friedrichs des Grofsen" bei der Durchfeilung fremder Schriften bediente, ein wenig günstiges Urteil. Er sagt darüber (a. a. O. S. 220 ff.): „Sie die Kritik unseres Ramler war eine Zettelkritik, die einzelne bedenkliche Worte und Wendungen, grammatische und orthographische Unebenheiten, sechsfüfsige Verse in fünffüfsiger Umgebung und dergleichen Sächelchen mehr mit aufmerksamem Blick entdecken, mit strengem Urteil notieren und oft mit geschicktem Griff aus der Welt schaffen konnte. In diesen Grenzen verdient sie volle Anerkennung, und jeder Schriftsteller, der einen Ramler zur Seite hat, kann sich glücklich schätzen. Es liegt freilich in aller Kritik, in Ramler aber besonders, die Neigung zur Selbstüberschätzung. Es war ihm nicht genug, nur die Lampen anderer zu putzen, er wollte sein eigenes Licht an ihrer Statt leuchten lassen. Und das ist die Achillesverse (sic!), an der Ernst und Spott der Gegner ihn von jeher am tödlichsten getroffen haben." - Im Folgenden spricht der Verfasser von Ramlers „Sucht, sich selbst in fremde Gedichte hinein zu korrigieren", von „Massengräbern", die jener den Dichtern in seinen zahlreichen Anthologien bereitet habe, vom „gemeinschädlichen Treiben der Ramlerschen Kritik". Doch

* Hermann Petrich, Archidiakonus an St. Marien zu Treptow a. R., Pommersche Lebens- und Landesbilder. Erster Teil: Aus dem Jahrhundert Friedrichs des Grofsen. Hamburg 1880. S. 195-236: Karl Wilhelm Ramler.

Archiv f. n. Sprachen. LXXIII.

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nicht mit einem „einfachen Verdammungsurteil", sondern mit einer begründenden Erklärung" wird diese sonderbare Erscheinung von unserem Litterarhistoriker abgefunden. „Die Gründe dieser Thatsachen liegen in einem der ganzen Aufklärungsperiode eigenen, bei Ramler aber hervorragenden Mangel an geschichtlichem Sinn und individuellem Zartgefühl. Wie der untüchtige Lehrer jeden Schüler über denselben Leisten schlägt, so wollte Ramler jedes Gedicht zu demselben Ideal erträumter Fehlerlosigkeit hinaufnivellieren, unbekümmert auf dem Grunde welcher geschichtlichen und persönlichen Vorbedingungen es erwachsen war. Dieselbe Gartenschere des Rationalismus, die den vom göttlichen Geist beseelten Glauben an das Übernatürliche zur bürgerlich ehrbaren Korrektheit zustutzte, wollte das Standes vorrecht des dichterischen Genius zur litterarisch ehrbaren Gleichheit beschneiden." Die Mifsbilligung der Thätigkeit unseres preufsischen Aristarch, welcher in den angeführten Stellen unverhohlen Ausdruck gegeben wird, ist an und für sich nicht neu, wie auch die Blumenlese von Urteilen bei Petrich S. 221-222 beweist. Ja, dieselbe scheint. in der deutschen Litteraturgeschichte typisch geworden zu sein, seitdem A. W. v. Schlegel in einem Aufsatze über „Bürger" vom Jahre 1800, Athenäum 2, 57 Werke, herausgegeben von Ed. Böcking 8, 123 bei einer Bekämpfung der „korrekten Kritiker, die an lauter Einzelnheiten hängen bleiben“, die wegwerfende Äufserung gethan. hat: „Erbarmungswürdig ist es, wenn Ramler immer noch als der Held der Korrektheit aufgestellt wird, ... der den Gedichten anderer immerfort die unpassendsten, mattesten und übellautendsten Veränderungen aufgedrungen hat, dem man endlich in seinen eigenen Sachen wahre Schülerhaftigkeit in der Technik, wenn man damit nicht bei dem nächsten Herkommen stehen bleibt, nachweisen könnte." In etwas weniger herber Weise spricht sich K. L. von Knebel in einem Aufsatze der „Adrastea" 5. Bd., 2. St., 1803, welchen J. H. Vofs in seinen „Kritischen Briefen" über Götz und Ramler, Mannheim 1809, S. 7-20 uns überliefert hat, tadelnd über die Ramlerschen Änderungen aus, und zwar mit besonderem Hinblick auf die Ramlersche Ausgabe der „Vermischten Gedichte" von J. N. Götz (3 Teile, Mannheim 1785): „Es ist

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