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gewünscht, worüber sich aus Plutarch Manches zusammenstellen
liefse. Cap. III. p. 23. bei den Worten: xai noditevóuevos ov
πρὸς χάριν οὐδὲ πρὸς δόξαν, ἀλλ ̓ ἀπὸ τοῦ βελτίστου
κ. τ. λ. würden wir wegen des Ausdrucks τὸ βέλτιστον einerseits
auf Pericl. 15, andererseits auf die Bemerkungen von Ast (p. 239.)
und Heindorf (p. 204.) zu Platon's Phädrus denn aus Plato
stammt die Redensart verwiesen haben. Ueberhaupt wollen
wir bei dieser Gelegenheit diejenigen, die sich mit Plutarch und
dessen Sprachgebrauch näher beschäftigen, aufmerksam machen,
die so häufig vorkommenden Nachbildungen Platonischer Aus-
drücke nicht zu übersehen, wie denn neben Plato aus Thucydides
und Demosthenes, so wie unter den Dichtern aus Sophokles und
Aeschylus Plutarch am meisten einzelne Ausdrücke und Redens-
arten entlehnt oder nachgebildet hat, was freilich bisher wenig
im Ganzen beachtet worden ist, aber nicht blos für die Kenntnifs
des Sprachgebrauchs von Wichtigkeit ist, sondern die Untersu-
chung über die Quellen der Erzählung selber zuweilen fördert.
Zu der Note über μançáv Cap. IV. p. 27. vergl. Sch fer zu Lam-
bert. Bos. De ellipss. ling. Gr. pag. 721.
Ueber die Redensart
deivòs eineiv oder λéyev Cap. VI. p. 39 hat Rec. zu Plutarch's
Alcibiad. p. 112. ausführlicher gesprochen. Cap. VII. p. 50.
hätte vielleicht die Variante ἀπροςμάχητον bei ἀπρόςμαχον κα
einer näheren Erörterung und Beleuchtung dieser verschiedenen
Formen und ihrer verschiedenen Bedeutung Veranlassung geben
können. Ueber das letztere Wort führt Wyttenbach im Index
Graecit. (VIII, 1. p. 239.) folgende Stellen aus den Vitis an:
p. 115. C. 266. A. 571. C. 946. C. 1031. C. Ueber duaxos findet
sich Vieles S. 83 ibid. angeführt. So würden wir auch Cap. VHI.
p. 52. bei der Bemerkung über iníonua vor Allem auf Ruhnken's
Abhandlung über diesen Gegenstand: De tutelis et insignibus
navium, verwiesen haben (Opuscc. Acadd. p. 257 sqq.). Mit
der Stelle Cap. X. (p. 69.) oder p. 117. A.: xai tñs óróças haμ
βάνειν τοὺς παῖδας ἐξεῖναι πανταχόθεν vergleichen wir Pericl
Cap. IX, wo es von Cimon heißst: τῶν τε χωρίων τοὺς φραγμοὺς
ἀφαιρῶν, ὅπως ὀπωρίζωσιν οἱ βουλόμενοι; eine kleine An-
weisung über Gebrauch und Bedeutung des Wortes onoga wäre
vielleicht nicht ganz unpassend gewesen. Eben so auch über die
Bedeutung von vλátas Cap. XIV. p. 98, wo wir an Herodot
I, 48. IV, 190. V, 12. (mit unserer Note p. 18.) erinnern; mit
ὁρκιητομεῖν Cap. XXI fin. stellen wir ορκωμοτεί, Pyrrh. Cap. V.
(vergl. daselbst die Note) zusammen, und zu der Note über

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πросжvvεiv Сap. XXVII. p. 175. bitten wir die Noten zu Herodot II, 80. VII, 136. und XXXI, p. 199. zu dem, was über das Trinken von Stierblut, als Mittel der Vergiftung bemerkt ist, unsere Angaben zu Ctesias Perss. Cap. X. p. 128. zu vergleichen. Doch Rec. will diese Bemerkungen, die sich, wie Jedermann wohl einsieht, leicht noch weiter ausdéhnen liefsen, nicht weiter fortsetzen, und nur noch auf einen Punkt der sachlichen Erklärung einen Blick werfen. Es ist dies die » accuratior de scriptoribus, , quos Plutarchus in hac vita sequutus est auctores, enarratio," wie sich der Verf. selbst S. VI. der Epist. ausdrückt, wo er die Worte hinzufügt: »quam (sc. enarrationem) addere con-stitueram equidem, non probans eos, qui sicubi nonnulla de iisdem rebus ab aliis viderint scriptae, acquiescunt in iis et utuntnr pro suis, parum de fide eorum solliciti. Sed mox intellexi, ejusmodi qualem ego molirer tractationem tum excedere hujus scriptionis fines et consilium [dies bezweifeln wir], tum multo majora, quam quae mihi concessa essent, requirere librorum praesidia. Itaque satis habui haec sic pertractasse, ut paucis quibusdam in universum de singulis quibusque disputatis vel docerem quantum cuique fidei tribuerit Plutarchus quantumque ex eo desumpserit, vel locos demonstrarem Plutarcheos, quibus memoria eorum conservata esset, addita operum, ex quibus quaeque hausta esse probabile esset, significatione et judicio.< Dafs dies der Verf. gethan, kann ein Blick in seine Ausgabe lehren, und wir verweisen deshalb nur auf seine Bemerkungen über Phanias (Cap. 1. p. 5; wir bitten zu vergleichen folgende Schrift: Diatribe academica inauguralis de Phania Eresio, quam - publico et solemni examini submittit Augustus Voisin, Gandavi 1824. 102 S. in gr. 8.), ibid. über Simonides p. 10, wo allerdings der Ausdruck iστóoney auffällt, der nach Hrn. Sintenis eigener Behauptung (zu Cap. XXV. p. 159.) nur bei historischen Gegenständen vorkommt, was wir indefs so verstehen, dafs iotopeiv ohne Rücksicht auf Verfasser und Werk, es mag poetisch oder prosaisch, es mag ein rein geschichtliches seyn oder nicht, überall gebraucht wird, wo irgend ein historisches Datum oder Factum aus einem solchen Werke angeführt wird; wie z. B. die öfteren Citate, die aus des Aristoteles Politien in der Vita Periclis vorkommen, bald mit noì (z. B. Cap. IV.) bald mit iocóprze (z. B. Cap. IX.) gegeben werden. Anderes giebt Wyttenbach im Index Graecitatis T. VIII, 1. p. 807 s. v. Dahin gehören auch die zum Theil ausführlicheren Bemerkungen über Stesimbrotus (Cap. II.

p. 14 sq., über Melissus (ibid. p. 15.), über Theopomp (Cap. XIX. p. 123.), über Timo creon (Cap. XXI. p. 136.), über Theophrast (Cap. XXV. p. 159.), über Charon, Ephorus, Dino, Clitarchus, Eratosthenes (zu Cap. XXVII. p. 169 seq. 176.), über Phylarchus (Cap. XXXII. p. 205 seq.) u. A. Die ungünstigen Urtheile über Ctesias p. 170. 173 coll. 185. wird der Verf. selber bei näherer Prüfung zu ändern geneigt Zu dem Ausdruch Cap. II, p. 15: οὔτε τῶν φυσικῶν seyn. κληθέντων φιλοσόφων, was der Verf. mit Recht auf Melissus und Anaxagoras bezieht, würden wir noch Pericl. Cap. IV. VI. vergleichen. Wenn also, wie wir sehen, der Verf. mit vieler Sorgfalt im Einzelnen die Quellen, aus welchen Plutarch's Erzählung geflossen, nachzuweisen bemüht war und diesem Gegenstand die gebührende Aufmerksamkeit nicht entzogen hat, warum stellte er nicht die Resultate seiner Forschungen zusammen, in einem geordneten Ueberblick Capitel um Capitel durchgehend und wo möglich durchweg die oft freilich nur muthmasslichen Quellen nachweisend, aus denen Plutarch seine Angaben entlehnte? Der Herausgeber war gewils besser wie jeder Andere im Stande, dies zu thun, und wir möchten es daher jedem Herausgeber einer Biographie Plutarch's zur unerlässlichen Pflicht machen, eine solche Untersuchung anzustellen und ihre Resultate vorzulegen. In der Ausgabe des Hrn. Held ist dieser Gegenstand nicht berücksichtigt worden. Und doch ist dies ein Gegenstand von so grofser Wichtigkeit und dabei von so grofsem Interesse, obschon das Schwierige einer solchen Forschung Ref. aus eigener Erfahrung nur zu gut kennt. Noch bitten wir folgende Citate zu berichtigen S. 42. statt Herod. V, 18. lies V, 17; S. 96. statt Herod. VII, 164. I. 184. und statt VII, 84. 1. 89; S. 153. statt Pericl. Vit. XV. I. XVII fin. In der Epist. p. XXVIII. mufs in der aus Alcibiad. XXXVIII. citirten Stelle wohl tâs nɣeμovias stehen statt τῆς ἐλευθερίας.

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No. II. Die gröfsere Ausgabe der Biographien des Paulus Aemilius und Timoleon von Hrn. Prof. Held hat ähnliche Zwecke, wie die eben angezeigte des Hrn. Sintenis; sie will ebensowohl einen berichtigten Text als einen ausführlichen und in jeder Hinsicht befriedigenden Commentar liefern. Wir wollen hier nicht wiederholen, was wir schon vorher über mehrere einzelne, bei dieser Ausgabe in Betracht kommende Punkte bemerkt haben, das aber müssen wir bemerken, dafs der Herausg. dieser Ausgabe

nach diesen beiden Richtungen hin eine vieljährige, unverdrossene Thätigkeit gewidmet hat, und selbst zu diesem Zweck eine Reise nach Paris unternahm, deren Früchte wir hier nebst manchem Andern mitgetheilt erhalten. So erklärt sich auch der grofse Umfang des Buchs, obwohl wir dabei auch die Ausführlichkeit des Commentars und das Bestreben des Verfs., durch wörtliche Anführung und Zusammentragung der Bemerkungen früherer Herausgeber möglichste Vollständigkeit diesem Commentar zu geben in Anschlag bringen müssen. So sehr dieses Streben zu ehren ist, und bei dem jetzigen Umfang der Literatur Jeder, der die Bearbeitung einer schon vor ihm von Andern bearbeiteten Schrift zu liefern übernimmt, vor Allem darauf denken soll, durch seine Bearbeitung die früheren unnöthig und überflüssig zu machen, also Vollständigkeit zu erreichen, so glauben wir doch, dafs in dem vorliegenden Commentar allerdings Manches entweder ganz hätte wegfallen oder doch kürzer gegeben werden können.

Für die Kritik des Textes war der Herausgeber im Besitz von bedeutenden handschriftlichen Hülfsmitteln, zu denen die bekannte Münchner Handschrift, die hiesige pfälzische und die Pariser Handschriften, welche Rec. bei seiner Ausgabe des Alcibiades ebenfalls benutzte und in der Vorrede genauer beschrieb, gehören. Das Urtheil des Hrn. Held über diese Pariser Handschriften stimmt mit den früheren Angaben des Ref. und seiner Bestimmung des Werthes dieser Codd. im Ganzen überein, wie Ref. wohl erwarten konnte. Und so kann ihn auch das, was hier weiter im Einzelnen S. VII ff. über diese Handschriften bemerkt ist, zu keinem Widerspruch veranlassen. Späterhin, nachdem bereits das Ganze dem Druck übergeben war, erhielt der Herausg. durch die Güte des Hrn. Prof. Chr. Walz in Tübingen die von demselben zu Rom von dem Rand eines Exemplars der Aldiner Ausgabe, das einst Muretus besessen und auch mit einigen (hier ebenfalls gehörigen Orts abgedruckten) Bemerkungen beschrieben hatte, copirten Varianten von vier Handschriften, die jedoch keineswegs vollständig zu seyn scheinen, sondern eher als eine Auswahl von Lesarten, denen auch manche blofse Vermuthungen und Verbesserungsvorschläge neuerer Gelehrten beigemischt sind, zu betrachten sind. Es werden diese Varianten nachträglich p. XVII sq. der Vorrede mitgetheilt.

(Der Beschlufs folgt.)

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Griechische Literatur.

(Beschlufs.)

Aufser diesen handschriftlichen Hülfsmitteln versäumte der Herausgeber auch nicht, die älteren Ausgaben, deren Werth und. Bedeutung für die Kritik Plutarch's wir oben bemerkt haben, die Juntiner, Aldiner, die Basler von den Jahren 1533 und 1560, die Stephan'sche und die Frankfurter von 1620; ein jüngerer Schüler und Freund des Herausgebers, Hr. Heerwagen, besorgte zu München diese Vergleichungen. Die so sich ergebenden Varianten sind unter dem griechischen Texte kurz angeführt; die nähere Erörterung ist in dem auf den Text folgenden, ausführlichen Commentar enthalten: eine Einrichtung, die oft weniger bequem zum Gebrauche ist, aber da, wo, wie z. B. hier, der Commentar eine solche Ausdehnung erhalten hat, durch manche Rücksichten geboten wird. Ueber die Anlage und Bestimmung dieses Commentars hören wir lieber den Verf. selbst p. XIV: >> Id enim agebam in commentariis, ut quaecunque vel ad rationem criticam vel ad interpretationem tum grammaticam tum historicam et maxime quae ad illustrandum sermonem Plutarcheum pertinerent, ea diligenter atque accurate explicarem.« Er entschuldigt sich dann über die zu grofse Ausführlichkeit bei Gegenständen, die nicht eine solche Bedeutung und eine solche Ausführlichkeit erheischten, obwohl die wenige Berücksichtigung, ja Vernachlässigung des Plutarcheischen Sprachgebrauchs ihn entschuldigen könne, und es ist auch nach unserm Ermessen der Hauptwerth des Commentars in dieser steten Rücksicht auf den Sprachgebrauch Plutarch's und dessen Erörterung, so wie in der sorgfältigen Erklärung des Textes selber zur richtigen Auffassung desselben zu suchen, weil hier der Herausgeber, auch abgesehen von der hie und da zu grofsen Ausführlichkeit, z. B. in Anführung irriger Ansichten früherer Ausleger, mit aller Liebe und Sorgfalt, mit unermüdetem Fleifs und Ausdauer gearbeitet, und dadurch billigen Anforderungen zu entsprechen versucht hat, was wir am wenigsten bei Beurtheilung seiner Ausgabe verkennen wollen. Wird es dem Verf. möglich, und wir wünschen dies, XXVII. Jahrg. 6. Heft.

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