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The cypress, hear the owl, and plod your way
O'er steps of broken thrones and temples, Ye!
Whose agonies are evils of a day

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A world is at our feet as fragile as our clay.

The Niobe of nations! there she stands,
Childless and crownless, in her voiceless woe;
An empty urn within her withered hands,
Whose holy dust was scatter'd long ago;
The Scipios tomb contains no ashes now;
The very sepulchres lie tenantless

Of their heroic dwellers: dost thou flow,
Old Tiber! through a marble wilderness?

Rise, with thy yellow waves, and mantle her distress!

The Goth, the Christian Time, War, Flood, and Fire,
Have dealt upon the seven hill'd city's pride;
She saw her glories star by star expire,
And up the steep barbarian monarchs ride,
Where the car clim'b the capitol: far and wide
Temple and tower went down, nor left a site:
Chaos of ruins! who shall trace the void,
O'er the dim fragments cast a lunar light,

And say,,here was, or is" where all is doubly night?

The double night of ages, and of her,

Night's daughter, Ignorance, hath wrapt and wrap
All round us, we but feel our way to err:
The ocean hath his chart, the stars their map,
And Knowledge spreads them on her ample lap:
But Rome is as the desart where we steer
Stumbling o'er recollections; now we clap
Our hands, and cry, „Eureka!" it is clear -
When but some false mirage of ruin rises near.

Der Dichter findet eine düstere Aehnlichkeit zwischen den hervorstechendsten Herrschern seines Vaterlandes oder seines Zeitalters und Roms Sylla's und Cåsaren, und indem er von Cromwell auf Napoleon übergeht, wirft er einen Blick auf die französische Revolu tion und füllt einige Stanzen mit politischen Rückblicken und Prophe: zeihungen. Dann kehrt er durch einen schönen Uebergang zu der vor ihm liegenden Scene zurück. Der Charakter Numa's begeistert ihn zu einem schönen Traume über die Grotte der Egeria. Doch bald bricht er wieder in bittere Klagen über das menschliche Elend aus und es folgt eine schreckenvolle mitternächtige Beschwörungs, Scene unter den Trümmern eines Tempels der Furien; die Zuhdrer sind die Geister abgeschied ner Jahre und der Beschwörende ist ein Wesen, dessen Gemüth, obwohl • begabt mit den edelsten Geschenken der Natur, von ihm selbst für eine Ruine gleich der ihn umgebenden Größe erklärt wird. Diese ganze sehr Lange Scene ist eine furchtbar schöne Schilderung des Elendes der Leis denschaften. Gern wendet man von ihr den Blick auf die liebliche Mon. dennacht unter den Ruinen des Coliseums and auf die Beschreibung der Peterskirche. Kurz vor dem Schlußfage ertönt des Dichters Klagge fang der hingeschiednen brittischen Prinzessin Charlotte und dann nimmt

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er nach einer prachtvollen Beschreibung des Oceans von dem Lefer Ab= fchied:

,,Farewell! a word that must be, and hath been A sound which makes us linger;

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yet farewell!
Ye! who have traced the Pilgrim, to the scene
Which is his last, if in your memories dwell
A thought which once was his, if on ye swell
A single recollection, not in vain

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He wore his sandal - shoon, and scallop-shell;
Farewell! with him alone may rest the pain,
If such there were,

with you, the moral of his strain!"

Der Recensent des „Childe Harold im Quarterly Review beginnt mit der Abschiedsstrophe des Dichters, womit wir den vorstehenden Auszug schlossen, und erklärt sie zum Motto seiner critischen Darstellung :

,,Wir trennen uns vom Childe Harold als von einem angeneh= men, talentvollen Gefährten auf einer anziehenden Reise, der uns seine üblen Launen, seine Hartnäckigkeit und seinen Eigensinn durch tiefges dachte, gedankenvolle Bemerkungen über die wichtigsten, vor unsern Augen vorüberziehenden Gegenstände und durch die glänzenden Farben der Scenen, die sich seiner Einbildungskraft darstellten, vergessen läßt.

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,,Lord Byron war seit Cowpers Zeiten der erste Dichter, der in eigner Person, oder doch nur in einen dünnen Schleyer gehüllt, hey feinen Lebzeiten unmittelbar vor dem Publikum erscheint und seine eignen Gefühle, Gedanken, Hoffnungen und Besorgnisse darlegt. Fast alle heutigen Dichter, welche die Aufmerksamkeit des Publikums in ausges zeichnetem Grade fesselten, sind dem Leser persönlich fast ganz unbekannt und können nur nach den Leidenschaften und Empfindungen beurtheilt werden, welche sie ganz erdichteten Personen beylegen. Childe Has rold erschien, wenn auch nicht in dem Charakter des Verfassers, doch unstreitig in dem einer wirklich vorhandenen Person, mit deren Empfindungen, so wie sie dargelegt wurden, das Publikum die des Lord Byron zu vergesellschaften geneigt war. Mag indeß Childe Harold auch nicht Lord Byron selbst seyn; so ist er doch Byrons Bildniß skizzirt von Byron selbst, ausgeschmückt mit einem phantastischen Gewande, und vielleicht verkleidet durch einige äußere Attribute, aber immer ähnlich genug dem Originale, um die obige Behauptung zu rechtfertigen. Aber nicht allein der Neuheit eines Dichters, der in eigner Person spricht und in einem Zone, der sich Verachtung alles gewöhnlichen Treibens im menschlichen Leben anmaßt verdankt Childe Harold seine große Popularitåt; seine Dichtungsart, in welcher der Sinn über die Töne vorherrscht, sein scharfes Auge im Anschauen der Natur, die kraftvollen Züge, womit er ihre Schönheiten und ihre Schreckensscenen zeichnet, sein Herz, glühend beym Ruf der Freyheit und aller edlen Gefühle und jeden Augenblick den eisigen Schrein, worein eine falsche Philosophie es einzwångte, Lügen strafend, dieß alles vereinigte sich, die allgemeine Aufmerksamkeit im höchsten Grade zu fes» feln.

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,,Der Plan des Gedichts, wenn man ihn so nennen kann, schwankt zwischen dem einer beschreibenden und einer philosophischen Dichtung. Der Pilgrim wandert von Land zu Land, bald beschreibend, bald fin nend und gedankenvoll, bald mit Pathos seine Gefühle ausstråmend, bald moralisirend. Der Leser, seinen Enthusiasmus theilend, wird der

Gefährte seiner Reise. Der erste und zweyte Gesang beschäftigten sich mit Spanien und Griechenland. Spanien war damals der Schaus plag von Ereignissen, deren Folgen Europens Schicksal entschieden. In beyden Låndern, vorzüglich in Griechenland, fand der Pilgrim eine Fülle von Stoff zum Nachdenken und zur höchsten Begeisterung. Im drits ten Gesange folgte man dem Wanderer von Belgien nach der Schweiz durch ausgezeichnete Naturscenen, denkwürdig durch neuere Ereignisse. Vortrefflich beschreibt er die Naturschönheiten des Rheins und die prachte vollen Scenen des Lemans. Der vierte Gesang beginnt in Venedig, einst dem Haupthandelsplage der Welt.

,,I stood in Venice, on the Bridge of Sighs;
A palace and a prison on each hand:

I saw from out the wave her structures rise
As from the stroke of the enchanter's wand:
A thousand years their cloudy wings expand
Around me, and a dying Glory smiles

O'er the far times, when many a subject land
Look'd to the winged Lion's marble piles,

Where Venice sate in state, thron'd on her hundred isles!"

Die ehemalige Größe der Königin des Handels wird beschrieben und mischt sich in die Erinnerungen, vergesellschaftet mit ihrem Namen durch die unsterblichen Werke der Dichtung, deren Schauplaß sie war. „Ohnmöglich kann man an Italiens gegenwärtigen Zustand denken, ohne die Wahrheit und Schönheit folgender Strophen zu fühlen:

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The commonwealth of kings, the men of Rome!

And even since, and now, fair Italy!

Thou art the garden of the world, the home
Of all Art yields, and Nature can decree;
Even in thy desart, what is like to thee?
Thy very weeds are beautiful, thy waste
More rich than other climes fertility
Thy wreck a glory, and thy ruin graced
With an immaculate charm which can not be defaced."

,,Arqua erinnert den Pilgrim an Petrarch, das dde Ferrara an das Schicksal Tasso's, den er mit Dante und Ariost,,,,,den Bar den der Hölle und des Ritterthums"" geschickt zusammenstellt. Florenz und seine Statuen, Trasimene und der Elitumnus stellen sich dar mit ihren Naturscenen und mit ihren Erinnerungen. Vielleicht giebt es in der englischen Sprache unter allen beschreibenden Dichtungen keine ge= lungeneren Strophen, als Byrons Stanzen über den Elitumnus :

But thou, Clitumnus! in thy sweetest wave
Of the most living crystal that wase'er

The haunt of river nymph, to gaze and lave
Her limbs where nothing hid them, thou dost rear
The grassy bank whereon the milk white steer
Grazes; the purest god of gentle waters!

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And most serene of aspect, and most clear;
Surely that stream was unprofaned by slaughters
A mirror and a bath for Beauty's youngest daughters!

And on thy happy shore a temple still,
Of small and delicate proportion, keeps,
Upon a mild declivity of hill,

Its memory of thee; beneath it sweeps
Thy current's calmness; oft from out it leaps
The finny darter with the glittering scales,
Who dwells and revels in thy glassy deeps;
While, chance, some scatter'd water-lily sails

Down where the shallower wave still tells its bubbling tales.

,,Ueber Berge und Cataracten erreicht der Pilgrim endlich Nom, wo er in der Beschreibung der Ruinen der Vorzeit ganz die gespannte Erwartung des Lesers erfüllt. Ucht Jahre sind zwischen der Er: fcheinung des ersten Theils dieses Gedichts und der des gegenwärtigen, welcher das Werk beschließt, verflossen; ein Zeitraum, der, verbunden mit manchen andern Umständen, einiges bengetragen haben mag, den Ton der Unzufriedenheit Childe Harolds mit der Welt zu mäßigen und ihn, wenn auch nicht mit seinem Schicksale auszuföhnen, doch soweit zu bringen, daß er es ohne laute Klagen erträgt. Childe Harold, ein hervorstechender Charakter im ersten Bande, verschwindet allmählich vom der Scene gleich einem Gespenst.

,,But where is he, the Pilgrim of my song,
The being who upheld it through the past?
Methinks he cometh late and tarries long.
He is no more these breathings are his last;
His wandering's done, his visions ebbing fast
And he himself as nothing: if he was
Aught but a phantasy, and could be class'd
With forms which live and suffer
let that pass
His shadow fades away into Destruction's mass.“

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,,Was den Versbau und das Versmaaß des Dichters betrifft, so ist beydes, und sogar die Wahl und Anordnung des Ausdrucks, den Ge danken und Gefühlen in dem Grade untergeordnet, daß dies Alles vers hältnismäßig sehr an Gewicht verliert. Byrons Poesie ist gleich der Redekunst, die den Zuhörer mit sich fortreißt, ohne ihm die Beachtung ihrer Soldcismen und Sonderbarkeiten zu verstatten. Diesem Ge fange sind, wie den vorigen, erklårende Anmerkungen beygefügt, von der Hand des Hrn. Hobhouse (des Verfassers der Beschreibung der hun Derttågigen Regierung Bonaparte's). Sie enthalten classische Er: läuterungen des Textes, aber auch manche politische Ansichten, die långst aufgehört haben, unwillen oder irgend ein anderes Gefühl, als Bemitleidung menschlicher Schwäche zu erregen, die in allen Zeitaltern_selbst talentvolle Månner zu Meynungen verleitet hat, deren Gründe und Folgen sie unmöglich überdacht haben können. Die unglück weiffagenden Prophezeihungen, die Lord Byron, mehr seinem Gefühl als seiner Urtheilskraft folgend, gegen sein Vaterland vorgebracht hat, erregen bey uns nicht die mindesten Besorgnisse. Während er im Auslande weilt, môge er sich erinnern, daß der Pilgrim, den vor acht Jahren die Alleinherrschaft Frankreichs nöthigte, in ferne, uncultivirte Länder zu wandern, jegt die Freyheit hat, zu reisen, wohin er will, im festen Ver: trauen, daß es keinen Winkel der civilisirten Welt giebt, wo seine

Eigenschaft als Engländer ihm nicht eine günstige und achtungsvolle Aufnahme sichert.

XI

Notes on a Journey in America, from the Coast of Virginia to the Territory of the Illinois, By Morris Birkbeck. London, 1818.

(Bemerkungen auf einer Reise in America von der Küste von Virginien in das Gebiet von Illinois.)

(Edinburgh Review No. 59).

Der Verfasser dieser eben so unterrichtenden, als anziehenden Schrift, ein gebildeter practischer Landwirth, der sich schon durch die Beschreibung seiner Reise in Frankreich vortheilhaft bekannt gemacht hat, entschloß sich, feine bisherige Lage als englischer Pächter mit der eines americanischen Landbesigere zu vertauschen. Hier sind die Gründe, die er für seine Auswanderung angiebt: einer Nation, von welcher die Hälfte von Almofen oder Armentaren und ein Viertheil von den aus öffentlichen Abgaben herrührenden Einkünften lebt, kann es nicht an Auswanderern fehlen, und wer, wie ich, mit den Geschen nichts weiter zu thun hat, als ihnen zu gehorchen, handelt vernünftig, sich in Zeiten vor der nahenden Crisis der Anarchie oder des Despotismus einen Zufluchtsort zu sichern. Ein englischer Pächter ist den Frohnbauern der Vorzeit zu vergleichen und besigt keine größeren politischen Rechte als sie. Ist er nicht zugleich Eigenthümer eines Freyguts von wenigstens vierzig Schillingen jährli= cher Einfünfte, so hat er keine Stimme in der Wahl der Gesetzgeber und auch in jenem Falle erwartet man noch von ihm, daß er im Sinne feines Gutsherrn stimmt. Kaum kann man also von ihm sagen, daß er eine politische Existenz hat. Ich wollte mir für den Abend meines Lebens von den drückenden Sorgen über Geldangelegenheiten, denen in England selbst der Wohlhabende nicht entgehen kann, Erlösung sichern und meinen Kindern eine Laufbahn für ihren Unternehmungsgeist und heilsame Familienverbindungen in einer bürgerlichen Gesellschaft, deren Einrichtungen der Tugend günstig sind, zu bereiten suchen. Ich wollte bey meinem Hinscheiden der Tröftung genießen, sie als wirksame Mitglieder eines blühenden, durch Gemeinsinn belebten energischen Staats zu hinterlassen, in welchem der Uebermuth des Reichthums und die Knechtschaft der Armuth, zwischen denen in England kaum ein Mittel übrig ist, in gleicher Maße unbekannt sind."

Hr. Birkbeck landete mit den Seinigen zu Norfolk in Virginien. Hier fläßte ihnen Anfangs Alles, was sie sahen, Sehnsucht nach dem Vaterlande ein, vorzüglich der Sclavenverkauf auf öffentlichem Markte; doch söhnten die herrlichen Naturscenen auf ihrer Fährt stromaufwårts ins Innere des Landes, der treffliche Anbau des fruchtbaren Bodens, und der aus den Wohnungen der Landbewohner hervorblickende Wohl

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