Geschichte des Räthsels.

Von

J. B. Friedreich.

Dresden,

Verlagsbuchhandlung von Rudolf Kunze.

1860.

"

Steh' ich vor dir, so suchst du mich geblendet,

Nach Schatten greifend, die kein Theil von mir;

Doch fand'st du mich, du hast dich abgewendet,
Ein leeres Nichts bin ich fortan vor dir.
So Mancher sieht im ganzen Erdenleben
Nur mich, in seinem Leid, in seiner Luft,

und willst du treu nach Selbsterkenntniß streben,
Begegne ich oft dir in deiner eignen Brust.
Im Dunkel welterschütternder Geschicke,
Wie am Kamin als trauter Abendgast,

Stets flieht mein Dasein mit dem Augenblicke,
Wenn dein Gedanke wirklich mich erfaßt.“

Seinem Freunde

Dr. Wilhelm von Schelhaß,

1. Regierungsrathe in Würzburg

der Verfasser.