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22. Sagt, wie das stimmt:
Die Erste schwimmt,

Die Zweite läuft,

Das Ganze steift.

23. Die beiden Erften sind mehr als gut,
Mit der Dritten wehrt sich die Gaffenbrut.
Das Ganze ist die adelige Klaffe.....
Unter einer sonst sehr gemeinen Race.
24. Die erste ist ein Wort zum fragen,
Die Zweite gut um zuzuschlagen.
Das Ganze läßt den Gaumen zagen,
Ist aber heilsam für den Magen.”

25. Der Genius, der ohn' Erbarmena
Des Lebens schönste Blüthen knickt,
Dort hat er in der Mutter Armén
Das einzige Kindlein todt gedrückt;
Nun steht sie an dem grünen Hügel,
Der es verschließt auf immerdar;
Aus ihrer Augen blauem Spiegel..
Blickt till das erste Silbenpaar.
Das zweite Paar such zu besißen,
Denn unvergleichlich ist sein Schuß,
Mag Zeus auch selber drohn und blißen,
Entgegen trittst du ihm mit Trut;
Zum Liebchen läß'ts dich sicher schleichen,
Bom Nebenbuhler ungekannt;

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Und gehst du, Gaben ftill zu reichen, ›
Verdeckt's die Wohlthat deiner Hand.
Zwiefachen Sinns, schleppt hier das Ganze
Dem Tode nach sich, schwarz und schwer;
Fliegt neuem Leben, neuem Glanze
Boran bort leicht und sorgenleer;

Zwar wie ein Schatten ist's zu schauen

Sogar im hellsten Sonnenschein, :
Doch kannst du sicher darauf bauen,

Daß dann ein ganzer Sommer dein.

26. Es ist ein krummes Schwert, das hauet mitten drein

In eine große Schaar, doch schneidet nicht ins Bein;

Es theilt sich bloß die Schaar, da wo das Schwert hinschlug,

Und steht ein Weilchen still, wofern sie war im Zug;
So stellt es Ordnung her im Naum und in der Zeit,
Sofern der, der es führt, nur selber ift gescheut.
Die Frauen aber, wenn auch sonst der Ordnung Hut,
Gebrauchen allzumeist das Schwert nicht allzagut.

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Die Einer umsonst zu brechen versucht,

Nur Zweie zusammen können sie brechen,
Doch kann es niemals geschehen im Sprechen;
Und wollte sie Einer haschen allein,::4-513
Er haschte und schnappte ins Blaue hinein.
28. Wer nennt mir das Kloster von festem Stein,
Drin wohnen viel schöne Jüngserlein;
Ein eiserner Paladin klopft an's Haus, 5.
Gleich springen mehrere Jüngferlein heraus;
Sie tanzen um ihn, sie glühen so roth,
Sie tanzen sich alle zusammen bald todt.

29. Ich bin ein Grab stumm und verschwiegen;
Am runden Denkmal über mir

Erblichst du in erhabnen Zügen

Bald Schriftwerk, bald Symbol als Zier.
Wohl andere Gräber sieht man grünen,
Ich scheine nur ein Beet von Schnee, 15.
Auf andern Gräbern flattern Bienen,
Hier, scheint es, ging der Krähen Zeh.
Willst du, der Geist soll mit dir sprechen,
Der in dem Grabe kam zur Ruh,
So gilts das Denkmal zu zerbrechen, ..
Deß Zauber ihm den Mund schließt zu.
30. Die Erste enthält die Mittel zum Beißen,
Die Zweite enthält die Sachen zum Beißen,
Das Ganze hindert die Mittel zum Beißen
zu kommen zu den Sachen zum Beißen. /-

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31. Von einem Ort zum anderne mè.
Die Erste stets muß wändern,
Wohl über Fluß und Feld,”
Ja um die ganze Welt;

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·Nicht-Flügel hats noch Beine, uz,
Auch Räder hat es keine, this

Kein Wagen doch, kein Flug1

Holt's ein, ifts gut im Zug.

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Im zweiten Silbenpaare commf mis ti y s Lise Bekommt man weiße Haaren og snis ní, gribinil mms 3ft man auch jung und frischia 2ä Lindi *0)

Sein Nachbar Krebs und Fisch. un 199 dell

*&*. Auch ists ein guter Mahler, 11

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-3!! Als großes Ungeheuer; 1
Mit Flügeln, wie kein Geier
Jemals befittigt war,

Stellt sich das Ganze dar;
Doch fliegen nicht, nur gehen
Siehst du's, und dennoch stehen
Stets an demselben Ort,

Geht's gleich in Einem fort.

32. Die beiden ersten, voll und ohne Falten,
Die beiden andern, wenn sie Wort nur halten,
Sind zu dem Karnevall die besten Zwei.
Doch hüte dich, daß nicht von deinem Glanze
Gelockt, zu nah' dir komme da das Ganze;
Nur gar zu gerne stellt sich's dabei ein.

33. Am Paar der Ersten freut nach wackern Thaten
Wohl Jeder sich, sie winken ihm zur Raft.
Das Paar der Andern hat gar oft verrathen
Den Lügner als ein ungebetner Gast.
Das Ganze ist die allerschönste Schleppe,.
Dran Gold und Purpur ftreiten um den Sieg;
Man sieht sie kehren noch die hohe Treppe,
Nachdem die Königin schon niederstieg.

34.

35.

Die erste ist immerfort bemüht

Ein Ding zu theilen, das Niemand sieht,
In Theile, die Jeder sehen kann,
Und das wird mit zwei Fingern gethan.
Wer an dem Leibe die Andern trägt,
Gar frei sich durch den Raum bewegt,
Doch wer fie führt in seiner Hand
Ist fest zur Stelle meist gebannt.
Das Ganze liegt gewickelt krumm,
Wie eine todte Schlange stumm;
Doch mangelt nicht die Lebenskraft,
Die löst ein Schlüssel aus der Haft.
Weiß bin ich, doch zur Reise
Biet' ich ein schwarzes Gleis;
Die Reise macht euch weise,

Oder macht euch etwas weiß.

36. Die erste Silb' hat Zähn' und Haare,

Die zweite Zähne in den Haaren;

Wer auf den Zähnen nicht hat Haare,

Der kauf vom Ganzen keine Waare.

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[Auflösung. 1. Dintenfaß. 2. Gans. 3. Knaul im Strickbeutel, Stridstrumpf und Strümpfe. 4. Flachs, Leinwand, Papier. 5. Kirchthurm. 6. Weinstock und Wein. 7. Glühende Kohle. 8. Brief mit rothem Siegel. Friedreich, Gesch. d. Räthsels.

16

9. Peterwardein (Peter war dein). 10. Musiknoten. 11. Schnupftuch. 12. Das Roth der Wangen. 13. Schreibfeder. 14. Feuer. 15. Schneeglöckchen. 16. Damenbrett. 17. Wetter-Hahn. 18. Maultrommel. 19. Flaschenzug. 20. Stiefelknecht. 21. Apfelschimmel. 22. Fischbein. 23. Edelstein. 24. Wermuth. 25. Trauermantel. (Es gibt auch einen Schmetterling, Trauermantel genannt, der bei den ersten Sonnenstrahlen erscheint; daraus erklärt sich der im Räthsel gebrauchte Ausdruck „zwiefachen Sinns“ 2c.) 26. Das Komma. 27. Der Kuß. 28. Feuerstein und Feuerstahl. 29. Brief. 30. Maulkorb. 31. Windmühle. 32. Beutelschneider. 33. Abendröthe. 34. Uhrfeder. 35. Papier mit Schrift oder Druck. 36. Roßlamm.]

§ 103. Erzählungen aus altdeutschen Handschriften, gesammelt durch Adelbert von Keller, Stuttgart 1855 (auch unter dem Titel: Bibliothek des literarischen Vereins zu Stuttgart, 35. Band). In dieser Sammlung sind folgende alte deutsche Räthsel enthalten:

1. Jtem Rat, was Ist das? Jch hab gesehenn Ein hultzes Stainhawss. Das Jst ein Kumpff, den die mader tragen, Do der schliffstain Jnnen liegt.

2. Jtem Ein herr hett einen lieben pulen, vnd er Schicket seinen knecht zue Jr vnd liess sie fragen, wen er zu Jr solt kommen. Do sprach sie zue jm: Sag deinem herren, Das er kum

Wenn all tann lere stien

Vnd all paum zue sammen gien

Vnd wenn das todt das lebenntig hat vberwunden:

So wirt dein herr in grossen freuden gefunden.

So sprich vnd kum also: wenn all tann lere stien, Das Jst wenn all krausen lere stien; Wenn all paum zue sammen gien, Das Jst wenn man die ledenn vor den vensteren zu thut; wenn das todt das lebentig vber wint, das Jst wenn mann den aschen vber das ffeüer legt. Also hastu es zue sammen gefügt.

3. Jtem warvmb henckt man albeg ein panner aus der kirchen, wenn kirbay do ist? das ist darvmb. do got wonet hie auff ertrich, do was ein man, der hiess zacheus vnd was ein Klain man ane der person. Do vnnser herre prediget Jm tempell, do het Jn zacheus gern gesehenn. Do staig zacheus auff einen paum vnd wolt jne sehnn vnd sach jne vnd eylet sere wider herab vonn dem paum vnd liess sein pruch hanngen ane dem paum. Das Jst das panner, das man heraus hennckt.

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4. Es sass Ein Junckffrau jn einem garten

Und wolt jres pulenn warten.

Do rayt einer schonner Jüngling für

Vnd sprach liebe Junckffrau, lasst mir
Mein lanckhals jn euren rauch ars!

Do sprach sie:

Nain Jch, samer der lieb herr Sand brecht! :
Jch bescharn erst nechten.

> MAT :: Het Jch sein nechten nit beschorn,

at Jch günd euch sein recht wol.

Rat, was is das? Das jst ein pferd vnd ein gart. Das pferd Jst der lannckhals vnd der gart jst der rauch ars, den het sie gemet; Sunst het sie jm sein wol begündt.

5. Jtem Rat, was Jst das?

Siben die riten,

Sie riten vnuermiten,

Warn weder ffrauen noch mann.

Sie ritten weder hinter sich noch fur sich vnd komen dennoch zue nacht zu andern leuten jne die herberg. Sprich also! es waren sibenn junckffrauen, die riten mit einander.

6. Jtem Rat, was Jst das? Es was ein Nunn Jn einem garten vnd do kom zue Jr ein gesell. Dar nach kom die ebptesin vnd fraget, warvmb der gesell mit jr Redet: Do sprach die Nunn: Des gesellenn muter Jst jn meiner muter leyb gelegenn. Rat, was Jst nun der gesell der Nunnen gewest? Sprich also! Der gesell Jst Jr Sone gewesenn, wann er Jst Jn Jr mutter gelegen. So hastu die freundschafft.

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7. Jtem Rat, was is das?

Jne dem lannd, do ich do was,

Do wechst weder lab noch grass.

Do wechst auch weder leib noch lebenn.

Erretztu das, so will ich dir einen pulenn gebenn.

Das ist ein Spigell, dar Jnn man sich ersicht.

8. Rat, was is das?

Es kamen drey vogell geflogen.

Der erste het kain zungen,

Der annder het kain lungen,

Vnd der dritte Saugt seine Jungen *).

Rat, was vogel das sein! So sprich also!
Ein storch hat kain Zungen

Vnd ein taub hat kein lungen,

So saugt die Fledermauss Jre Jungen.

§ 104. Neckräthselbuch von Dr. Franklin von Ensfurt; Räthselfragen und Volksräthsel zur Lust und Lehr' für das reifende, begreifende Jugendalter von 10 bis 1000 Jahren. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Frankfurt a. M. 1856. 218 S. in fl. Octav. Der Verfasser (Enslin) hat über anderthalb tausend Räthsel, meistens Räthselfragen, gesammelt, und dieselben unter 35 Abtheilungen gebracht.

1. Wovon hat der Mensch wenig Einsicht und gar keine Uebersicht? 2. Was ist groß beim Riesen und klein beim Zwerge? 3. Der Mensch trägts auf dem Kopf, der Tambour schlägts, und im Meere gehts in die Tiefe. 4. Welches ist das geschäftigste Auge? 5. Was sehen alle Blinden und hören alle Tauben? 6. Wie viel Kehlen hat der Mensch? 7. Wann hat man sechs Beine, und geht doch nur auf vieren? 8. Was ist vorwärts in den Knochen und rückwärts in dem Laden? 9. Wann tragen die Menschen ein schweres *) Ein ähnliches Räthsel haben auch die Schweden, s. §. 79.

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