22. Sagt, wie das stimmt: Die Zweite läuft, Das Ganze steift. 23. Die beiden Erften sind mehr als gut, 25. Der Genius, der ohn' Erbarmena Und gehst du, Gaben ftill zu reichen, › Zwar wie ein Schatten ist's zu schauen Sogar im hellsten Sonnenschein, : Daß dann ein ganzer Sommer dein. 26. Es ist ein krummes Schwert, das hauet mitten drein In eine große Schaar, doch schneidet nicht ins Bein; Es theilt sich bloß die Schaar, da wo das Schwert hinschlug, Und steht ein Weilchen still, wofern sie war im Zug; Die Einer umsonst zu brechen versucht, Nur Zweie zusammen können sie brechen, 29. Ich bin ein Grab stumm und verschwiegen; Erblichst du in erhabnen Zügen Bald Schriftwerk, bald Symbol als Zier. 31. Von einem Ort zum anderne mè. ·Nicht-Flügel hats noch Beine, uz, Kein Wagen doch, kein Flug1 Holt's ein, ifts gut im Zug. Im zweiten Silbenpaare commf mis ti y s Lise Bekommt man weiße Haaren og snis ní, gribinil mms 3ft man auch jung und frischia 2ä Lindi *0) Sein Nachbar Krebs und Fisch. un 199 dell *&*. Auch ists ein guter Mahler, 11 -3!! Als großes Ungeheuer; 1 Stellt sich das Ganze dar; Geht's gleich in Einem fort. 32. Die beiden ersten, voll und ohne Falten, 33. Am Paar der Ersten freut nach wackern Thaten 34. 35. Die erste ist immerfort bemüht Ein Ding zu theilen, das Niemand sieht, Oder macht euch etwas weiß. 36. Die erste Silb' hat Zähn' und Haare, Die zweite Zähne in den Haaren; Wer auf den Zähnen nicht hat Haare, Der kauf vom Ganzen keine Waare. i [Auflösung. 1. Dintenfaß. 2. Gans. 3. Knaul im Strickbeutel, Stridstrumpf und Strümpfe. 4. Flachs, Leinwand, Papier. 5. Kirchthurm. 6. Weinstock und Wein. 7. Glühende Kohle. 8. Brief mit rothem Siegel. Friedreich, Gesch. d. Räthsels. 16 9. Peterwardein (Peter war dein). 10. Musiknoten. 11. Schnupftuch. 12. Das Roth der Wangen. 13. Schreibfeder. 14. Feuer. 15. Schneeglöckchen. 16. Damenbrett. 17. Wetter-Hahn. 18. Maultrommel. 19. Flaschenzug. 20. Stiefelknecht. 21. Apfelschimmel. 22. Fischbein. 23. Edelstein. 24. Wermuth. 25. Trauermantel. (Es gibt auch einen Schmetterling, Trauermantel genannt, der bei den ersten Sonnenstrahlen erscheint; daraus erklärt sich der im Räthsel gebrauchte Ausdruck „zwiefachen Sinns“ 2c.) 26. Das Komma. 27. Der Kuß. 28. Feuerstein und Feuerstahl. 29. Brief. 30. Maulkorb. 31. Windmühle. 32. Beutelschneider. 33. Abendröthe. 34. Uhrfeder. 35. Papier mit Schrift oder Druck. 36. Roßlamm.] § 103. Erzählungen aus altdeutschen Handschriften, gesammelt durch Adelbert von Keller, Stuttgart 1855 (auch unter dem Titel: Bibliothek des literarischen Vereins zu Stuttgart, 35. Band). In dieser Sammlung sind folgende alte deutsche Räthsel enthalten: 1. Jtem Rat, was Ist das? Jch hab gesehenn Ein hultzes Stainhawss. Das Jst ein Kumpff, den die mader tragen, Do der schliffstain Jnnen liegt. 2. Jtem Ein herr hett einen lieben pulen, vnd er Schicket seinen knecht zue Jr vnd liess sie fragen, wen er zu Jr solt kommen. Do sprach sie zue jm: Sag deinem herren, Das er kum Wenn all tann lere stien Vnd all paum zue sammen gien Vnd wenn das todt das lebenntig hat vberwunden: So wirt dein herr in grossen freuden gefunden. So sprich vnd kum also: wenn all tann lere stien, Das Jst wenn all krausen lere stien; Wenn all paum zue sammen gien, Das Jst wenn man die ledenn vor den vensteren zu thut; wenn das todt das lebentig vber wint, das Jst wenn mann den aschen vber das ffeüer legt. Also hastu es zue sammen gefügt. 3. Jtem warvmb henckt man albeg ein panner aus der kirchen, wenn kirbay do ist? das ist darvmb. do got wonet hie auff ertrich, do was ein man, der hiess zacheus vnd was ein Klain man ane der person. Do vnnser herre prediget Jm tempell, do het Jn zacheus gern gesehenn. Do staig zacheus auff einen paum vnd wolt jne sehnn vnd sach jne vnd eylet sere wider herab vonn dem paum vnd liess sein pruch hanngen ane dem paum. Das Jst das panner, das man heraus hennckt. 4. Es sass Ein Junckffrau jn einem garten Und wolt jres pulenn warten. Do rayt einer schonner Jüngling für Vnd sprach liebe Junckffrau, lasst mir Do sprach sie: Nain Jch, samer der lieb herr Sand brecht! : > MAT :: Het Jch sein nechten nit beschorn, at Jch günd euch sein recht wol. Rat, was is das? Das jst ein pferd vnd ein gart. Das pferd Jst der lannckhals vnd der gart jst der rauch ars, den het sie gemet; Sunst het sie jm sein wol begündt. 5. Jtem Rat, was Jst das? Siben die riten, Sie riten vnuermiten, Warn weder ffrauen noch mann. Sie ritten weder hinter sich noch fur sich vnd komen dennoch zue nacht zu andern leuten jne die herberg. Sprich also! es waren sibenn junckffrauen, die riten mit einander. 6. Jtem Rat, was Jst das? Es was ein Nunn Jn einem garten vnd do kom zue Jr ein gesell. Dar nach kom die ebptesin vnd fraget, warvmb der gesell mit jr Redet: Do sprach die Nunn: Des gesellenn muter Jst jn meiner muter leyb gelegenn. Rat, was Jst nun der gesell der Nunnen gewest? Sprich also! Der gesell Jst Jr Sone gewesenn, wann er Jst Jn Jr mutter gelegen. So hastu die freundschafft. 7. Jtem Rat, was is das? Jne dem lannd, do ich do was, Do wechst weder lab noch grass. Do wechst auch weder leib noch lebenn. Erretztu das, so will ich dir einen pulenn gebenn. Das ist ein Spigell, dar Jnn man sich ersicht. 8. Rat, was is das? Es kamen drey vogell geflogen. Der erste het kain zungen, Der annder het kain lungen, Vnd der dritte Saugt seine Jungen *). Rat, was vogel das sein! So sprich also! Vnd ein taub hat kein lungen, So saugt die Fledermauss Jre Jungen. § 104. Neckräthselbuch von Dr. Franklin von Ensfurt; Räthselfragen und Volksräthsel zur Lust und Lehr' für das reifende, begreifende Jugendalter von 10 bis 1000 Jahren. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Frankfurt a. M. 1856. 218 S. in fl. Octav. Der Verfasser (Enslin) hat über anderthalb tausend Räthsel, meistens Räthselfragen, gesammelt, und dieselben unter 35 Abtheilungen gebracht. 1. Wovon hat der Mensch wenig Einsicht und gar keine Uebersicht? 2. Was ist groß beim Riesen und klein beim Zwerge? 3. Der Mensch trägts auf dem Kopf, der Tambour schlägts, und im Meere gehts in die Tiefe. 4. Welches ist das geschäftigste Auge? 5. Was sehen alle Blinden und hören alle Tauben? 6. Wie viel Kehlen hat der Mensch? 7. Wann hat man sechs Beine, und geht doch nur auf vieren? 8. Was ist vorwärts in den Knochen und rückwärts in dem Laden? 9. Wann tragen die Menschen ein schweres *) Ein ähnliches Räthsel haben auch die Schweden, s. §. 79. 16* |