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Die Kuehe mit ihrem weiten Maul,
Thut mir das Vrthl sprechen,

Bub offtmals auch ein alter Gaul,
Den Stab des Lebens brechen.

[Auflös. 1. Der Glockenschwengl. 2. Eine geladene Kugel-Büchse. 3. Ein Schneeballen. 4. Das Auge. 5. Das gute und böse Gewissen. 6. Die zwei Schlüffel Petri. ·7. Ein Dudel-Sack. 8. Der Buchbinder. 9. Der Geißboď. 10. Das vergangene Jahr, welches im alten Calender begraben ligt. 11. Der Buchstabe O. 12. Der Doctor Engel mit seinem eingebundenen jure canonico. - 13. Der Buchstabe S. 14. Der Schatten an der Sonnenuhr, deffen Vater die Sonne, und dessen Mutter der eiserne Zeiger ist. 15. Die Brennessel.]

§ 100. Studiosus jovialis, seu Auxilia ad jocose et honeste discurrendum; a Odilone Schreger, Benedictino in exempto monasterio Ensdorffensi. Editio secunda." Monachii et Pedeponti, sumptibus Joannis Gastl, Bibliopolae. 1751. 840 Seit. in l. 8. Eine in dreizehn Kapitel abgetheilte Sammlung von „, axiomata varia, varia symbola et emblemata, anagrammata, varia problemata, chronologica de rerum initiis, artificia varia, apopthegmata curiosa, Teutsche lächerliche Begebenheiten, epitaphia curiosa, observationes variae, varia memorabilia". Das siebente Kapitel führt die Ueberschrift: aenigmata curiosa, und enthält lateinische Räthsel; die meisten sind aus den schon erwähnten lateinischen Räthselsammlungen bekannt. Dann folgen hundert und ein,, quaestiones curiosae."

Das achte Kapitel hat die Ueberschrift: „teutsche kurzweilige Näßl" und enthält 159 Räthselfragen. Aus beiden Kapiteln folgendes als Probe:

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1. Quis non natus mortuus est? 2. Quis clamavit sine lingua? 3. Quis semel natus et bis mortuus? 4. Aqua quae fallacissima? 5. Cur annulus in sinistra portatur? 6. Quot dies cum uxore jucundi? 7. Divites in numero, et pauperes in crumena quinam? 8. Hominem quid facit senem? 9. Quinam homines raro vident solem? 10. Lapis sub sole quinam pretiosissimus? 11. Mulierum particula corporis quaenam pessima? · 12. Quid non amamns absque lacrimis? 13. Quando familiaritas etiam inter amicissimos solvitur? 14. Quid cum sole plerumque occumbit? 15. Qui sunt beneficiis suis plerumque ingrati? 16. Quae res in vita metu caret? 17. Quis saepe redit de sepulchro, et quidem eadem porta, qua intravit? 18. Qui homines curtam admodum habent memoriam? 19. Quae animalia gubernant mundum? 20. Quid conservat salutem reipublicae? 21. Quid rarissimum in aulis principum? 22. Quae res se male habet? 23. Quid illud, quod crescit eundo, decrescit quiescendo? 24. In quo mulieres prae viris abundant? 25. Qui male utitur lingua? 26. Quis in hoc mundo servus servorum? 27. Ubi mala bona sunt, et ubi bona mala? 28. Quae

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mater felicitatis et infelicitatis? 29. Quod inter grammaticos vocabulum miserrimum? 30. Qui mutuo se juvant in morbis?

[Responsio. 1. Adam. 2. Sanguis Abelis *). 3. Lazarus a Christo ad vitam revocatus. 4. Mulierum lacrymae. 5. Ut a dextra defendi possit. 6. Bini: alter quo ducitur; alter quo mortua effertur. 7. Arithmetici. 8. Cura, juxta illud: cura facit canos, quamvis homo non habet annos. 9. Ebrii, vivunt enim in obscuris. 10. Molaris, cum eo ad vitae humanae usum carere neutiquam possumus. 11. Lingua; die Zung ist der Weiber Schlachtschwerd. 12. Allium. 13. Cum eorum alter ad honores evehitur; nam honores mutant mores. 14. Memoria acceptorum beneficiorum. Gratitudo raro consenescit, ultra diem vix vivit. 15. Dominorum famuli; nam multa surripiunt, gratias non agunt. 16. Bona conscientia. 17. Cibus vel potus ultra modum ingestus. 18. Magni potatores; vix cantharum ab ore removent, bibisse obliviscuntur, iterum bibunt. 19. Oves dant membranum; anseres calamos; apes ceram; quibus decreta Principum constant et mundus regitur. 20. Bona lex, sapiens rex, obediens grex. 21. Veritas. 22. Vinum inter manus Germanorum, nummi inter manus Hebraeorum, sapiens in medio stultorum. 23. Fama. 24. Sensibus; nam praeter quinque sensus habent pertinaciam et loquacitatem. 25. Stultus loquendo, et sapiens tacendo. 26. Qui omnibus placere vult. 27, In somnio; si quis enim rem malam somniat bonum est rem non ita se habere: et secus. 28. Phantasia. 29. Habuisse, vel, fuisse. Dupliciter miser es, qui felix ante fuisti. 30. Medicus et aegrotus: medicus curat valetudinem aegroti, et aegrotus marsupium medici.]

1. Warum seynd die Weiber nicht so gescheid und klug, als wie die Männer? 2. Wo hat Adam den ersten Löffel zum effen genohmen? 3. Wer hat auf seiner Mutter Holtz gehauet? 4. Wann wird das Uebel ärger? 5. Mann und Weib, wer aus beyden ist das gescheidiste? 6. Warum seynd die Weiber so hartnäckig? 7. Warum hat die Natur den Weibern keinen Bart gegeben? 8. Was ist das beste in der Mühl? 9. Warum nistet der Storch nit auf die Mühl?, 10. Welche seynd die kleineste Fische? 11. Was für ein Thier trinct das schäßbariste Getrand? 12. Wie kanst du machen, daß die Mäuß dein Korn, nit fressen? 13. Warum gibt man offtermals große Aembter denen Unwürdigen? 14. Wie kommen die Menschen zu hohen Aembtern? 15. Was ist das: einer hats gehabt, der andere hats noch, der dritte häts gern? 16. In welcher Stadt sterben die meisten Leute? 17. Wie kan einer geschwind und

⚫ leicht ein hoher Heiliger werden. 18. Wo tragt man die Säu' in Händen? 19. Was für ein Kranckheit macht gute Täg? 20. Was ist das: der Bauer 1. wirffts weg, der Herr schiebts ein? 21. Wie kann man Isaac mit einem Buchstaben schreiben? 22. Was ist das: Es ist nit viel gröffer als ein Mauß, und ziehens vier Pferd nit übern Berg hinauf? 23. Für was sorgen die Bauern am meisten? 24. Wie kann man in einem Tag fünfzig paar Schuh machen? 25. Was ist für ein Unterschied zwischen einem Metzger und einem Schinder? *) Die Stimme deines Bruders Blut schreit zu mir von der Erbe“, 1. B. Mos. 4, 10.

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[Antworten. 1. Weil das erste Weib, die Eva, aus der Rippen und nit aus dem Kopf des Manns erschaffen. 2. Bei dem Stiel, 3. Adam, dann die Erde war sein Mutter aus welcher er gemacht worden. 4 Wann man ein bößes Weib schlagt, schlagt man einen Teuffel heraus, so schlagt man zehn darfür hinein. 5. Das Weib, dann ein Weib kan vil Männer zu Narren machen. 6. Weil die Weiber von der harten Nippe des Adams herkommen. 7. Weil sie so lang nit schweigen können als man sie buget. 8. Daß die Säc nit reden können, sonst würden sie manchen Müller verrathen. 9. Weil er förchtet, der Müller möcht ihm die Eyer stehlen. 10. Die den Schweif nächst am Kopff haben. 11. Der Floh, dann dieser trinckt Menschen-Blut. 12. Schende ihnens, so freffen sie das ihrige und nit das deinige Korn. 13. Weil billich ift, man lege den schweren Last auf Esel, als auf verständige Leute. 14. Einige per Nominativum, durch groffen Nahmen. Einige per genitivum, durch daß Geschlecht. Einige per dativum, durch schmirallien. Einige per accusativum, durch verleimbbung. Einige per vocativum, burch rechten Beruff. Einige per ablativum, durch verehrung eines andern Guts. 15. Das Geld. Der Verschwender hats gehabt, der Geißige hats noch, der Arme, häts gern. 16. In der Bett-Statt; dahero sagt man: ad lectum, ad lethum. 17. Wann er sich auf einen hohen Heu-Wagen leget, so ist er ein hoher Heulieger. 18. Bei dem Karten Gspihl. 19. Das Fieber; dann wann felbes einen Tag ausbleibet, so pflegt man zu sagen: heut hab ich einen guten Tag. 20. Der Rot; der Herr schiebt diesen mit einem Schnupf-Tüchlein in den Sack. 21. Wann man ein J auf einen Sack schreibet. 22. Ein Zwirn-Kneul. 23. Für die Pferd, damit fie nit abgehen; dann giengen diese ab, so würden die Edel-Leut auf denen Bauern reiten. 24. Wann man fünfzig paar Stieffel nimmt, und dieselbe unten abschneidet, so hat man fünfzig paar Schuh. 25. Der Metzger sagt, wo stehts, der Schinder, wo liegts, nemlich das Vieh.]

§ 101. Altdeutsche Volks- und Meisterlieder aus den Handschriften der Heidelberger Bibliothek, herausgegeben von J. Görres; Frankf. a. M. 1817. Diese Sammlung ist abgetheilt in: Liebeslieder, scherzhafte Lieder und Neidharte, Romanzen und Balladen, historische Lieder, Legenden und geistliche Lieder. Unter der Rubrik historische Lieder befindet sich S. 236 folgendes mit der Ueberschrift: „Räthsel“:

So wollt ich gern flügen,

Mancher wiegts geringe,

Einer hörts gern, der Andre nit,

Der Dritt wollt, daß ichs vermied;
Der Viert spricht: hör auf!
Der Fünft hebt an zu schreyen,
Der Sechst spielt gern auf dreien,
Der siebent spricht: reich Karten her!
Der Acht der sprach: ich bin halt ler,
Leih her das Glas, ich sauff!

tin ana usadife vsDer Neunt sieht mich gar grimmiglich an, asizam"} Der Zehnte spricht: du rechter thorecht Mann, 412 mod wo Willt du fingen, du sollt aushin 'gan!and a se

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ndry nom galo Wir wollen unsern Muth hinne han, de 30029
Und wollen das durch niemand lan,*- 1
Es ist unser alter Sitt. -

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Merkt och ihr lieben Zech-Gesellen!' magiul af gas
Ich will Euch ein darstellen, 2015. Fast

sədr vang wDers ungern hört der mag wol gan.
.. 'Ihr schweiget still und loset an,17,5311
Und merkt einen fremden Sinn.
sta. Es tommt ein Geyer geflogen.

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dnia 81 Spinle il jud dand muvitiAuf einem feuren Bogén,! #bae conté, myinpics/% ** T9¶ Er führet mehr denn sechzig Pfeil. Deny squi? Jdt aa Welchen Vogel er da ryk, Jordimis me bt. 1

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do Den führt er mit ihm hin.ziyou

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Img_218Er führt zwölf Strahl in seiner Kløen gut,e than 1.5 sà
471 Er führt von Süßigkeit ein vorne Ruth,pod pls like me
Er führts fünft Rosen in seiner Huth
Dasier sie dem Sünder bieten thut, (
Das macht den Teufel ungemuth, 1.75 185)
Merk Frauen und ihr Mann!

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Ich führ der Kunst gar ein reiche Wat;
Welcher Meister mir das errath,

Sein Herz in hohem Preiße stat.

Er löst mir auf meinen Knot,

Sucht her Kunst und Wig.

So will ich hie fingen,

Gott woll daß mir gelinge;

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So trau ich Gott dem Schöpfer mein,

Er thu mir seiner Hülfe Schein

In seiner Wolken Brunst.

Den Geyer will ich Euch nennen,
Daß Ihr ihn mögt erkennen;

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Das ist Gott am jüngsten Tag,
Als uns die wahr Geschrifft hie sag

Durch seine gnadenreiche Gunst.

Auf einem Regenbogen er uns kummt,

Zwey scharffe Schwerd gehn ihm durch seinen Mund.
Darvon wird manche Seel verwundt

Tief in der Hölle Grund,"

Und wird auch nimmer mehr gesund

Vor ewiger Noth.

Die Pfeil habt Ihr vernummen;

Das seyn die sechzig Zungen,
Die keinen rechten Glauben hat,
Darauf die Kristenheit nur stat,
Und lebten in Gottes Zorn.

Die Aest sollt ihr merken also schon,
Das seyn vier Horn im miltiglichen Ton;
Wenn Gott sein jüngstes Gericht will hon,
Er heißt die Todten auferston.

Er geit euch jeglichem seinen Lohn,
Darnach er verdienet hat.

Merkt ihr Kristenleute!

Die Rosen ich Euch bedeute:

Das seyn fünf Wunden roth und zart,

Damit er uns erlöset hat,

Die Frauen und auch die Mann.

Mich dünkt vor allen meinen Sinnen,

Maria die reine Königinne,

Wie sie die dorne Ruthen sey;

Sie macht uns aller Sünden frey,

Und wer fie ruffet an,

Den hält Gott miltiglich in seiner Huth,

In seinen Nöthen er ihm helfen thut.

Jesu Chrifti reines Blut

Komm uns armen Sündern gut;

Bewahr uns vor der Hölle Gluth,
Und vor des Teufels Pein.

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§ 102. Räthselbüchlein von Dr. Mises; Leipzig 1850, 96 S. in Duodez. Der Verfasser (Prof. Fechner in Leipzig) sagt im Vorworte: ,,Das vorliegende Büchlein enthält eine Sammlung der Räthseln und Charaden, welche in meinen Gedichten, in mehreren Jahrgängen (1846, 1847, 1849 und 1850) von Nierig Volkskalender, und in der Brockhausischen illustrirten Jugendzeitung (1847 und 1848) von mir erschienen sind, ver= mehrt um einige neue." Es sind 140 nach ihrer Länge geordnete Räthsel;

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