Denis. Und sången alle Barden der Kinder Teuts Seelen empfinden allein die Süsse Dem Göttlichen zu dienen, sein Eigenthum Eh noch die Wange sich männlich braunte, Noch eh der Herrscher Gold ihm vom Haupte schien, Niemals den himmlischen Busen aufschloß; Den, nur von Recht und Einsicht und Mäßigkeit, Getreuen hinzog, jegliches Ungemach Mit wachem Auge ruhet, und adlerschnell Dann wirbelt heller Siegesgesang ihm nach, und kann der Ausdruck meiner Empfindungen, Dann Dann soll dich, mein Scheitel! ein Eichenkranz, Monde der Blüthen dich, Harfe! zieren: Manch vaterländisch Bardenlied höret dann Denis. Mastaller. Mastalier. Minder kühn und phantasiereich, aber doch reich an lys rischer Kraft und edler Gesinnung sind die Oden eines andern rühmlich bekannten Wiener Dichters, Karl Mastalier, Lehrers auf der dortigen Universität, geb. 1731. Auffer vielen originalen Oden, worunter die folgende eine der schönften ist, hat man von ihm verschiedne Nachahmungen horazischer Oden, die immer ihren Werth behalten, ungeachtet ihnen Ramler's Wetteifer den Vorrang abgewann. Ode auf den Kaiserl. Königl. Feldzeugmeister von Laudon; nach geschlossenem Frieden. Wen, Harfe, zitterst du zu verkündigen? Braust eines Helden etwa verschwiegner Ruhm Zwar halb vom Tannenwald verschlungen, Der auf der Quaden *) Gebürge thürmet; Doch Barden kennbar. Ha! wie der jungen Braut *) Das Gebürge, das Niederschlesien von Böhmen theilt. So rauschet großen Thaten, den glänzenden Und deinen Siegen, großer Laudon Mastalier. Auf! denn, mein schüchtern Saitenspiel! såume nicht Theresia Geschichte glänzen, Kleinern Jahrhunderten vorzusingen. Denn wird der Zeiten furchtbarer Schoos dereinst zu schwach, Theresen ähnliche Fürstinnen Hervorzubringen: (tönt nicht ihrer Siege Geräusch bis zur zur jüngsten Nachwelt, In ew'gen Liedern aufbewahrt!) o! so staunt Wunder, und wähnt nichts von Laudon's Thas ten. Zwar könnt' er anders? Wähnt es der Brenne denn, Blutig Gefild schon von Schlachten rauchte? Und staunten nicht selbst unsre vom großen Sieg *) Laudon's sich feierlich aufgeschlossen? Der erst ein kleiner Name, verdecket von Mastalier. Die schönsten Lorbeern brechen wird! klaget, daß Klaget! denn blißte nicht in der Rechten Des Helden Ihrer Rache tiefschneidendes Schwert, Wie vor dem Auge des Süds der Winter: So schlummert igt noch Schweidnih in sichrer Ruh; Landshut den trohigen, kühnen Führer: *) Der stolz auf sieben steiler Gebürge Schanz Nicht ohne Wunden und Scheelsucht, nachgab. So såh vielleicht die Oder ihr eigen Heer, So kehrten tapfre Feinde nicht trauernd oft Tont schon an beiden Ufern des Oceans. Wie schwer wirds ihnen! Aber noch schwerer ists Groß durch des größten Feindes Zeugniß, Und die entscheidende Gnade Josephs, Sich *) Den Königl. Preussischen Generallieutenant de la Motte Fouquet, |